Fotograf macht deutsche Senioren zu Kunst-Stars

In der Seniorenresidenz «Pro Senioren» in Waghäusel ist mehr geboten als nur Betreuung im Alter. Durch eine lebendige Zusammenarbeit mit der gegenüberliegenden Realschule erwachen die älteren Bewohner zu einer neuen Prominenz. Durch ein Fotoprojekt erstrahlen die Senioren jetzt als «moderne Rembrandts» im neuen Glanz, wie «Bild» berichtet.

Dieses Projekt wurde von Mathias Misch, einem Kunstlehrer und Hobby-Fotografen, und seinen Schülern ins Leben gerufen. Sie besuchten die Residenz, ausgestattet mit historischen Kostümen aus dem Theaterfundus, und verwandelten die Senioren in malerische Porträts.

Dabei hatten sie ein klares Ziel vor Augen: Sie wollten Aufnahmen machen, die den Stil der Alten Meister, insbesondere Rembrandt, widerspiegeln. Als ein markantes Merkmal diente beispielsweise dunkle Kleidung zusammen mit Häkelkragen und ein besonderer Fokus auf der Beleuchtung der Gesichter.

Um den Fotografien eine persönliche Note zu verleihen, hatte Marion Keil, die Leiterin der Seniorenresidenz, die Idee, dass jeder Bewohner Lieblingsgegenstand für das Foto in der Hand hält. «Eine andere macht bis heute gerne Hula-Hoop, also musste der Reifen mit aufs Bild. Und unser Herr Huber war 30 Jahre lang Tennislehrer, er hält einen Schläger in der Hand», erklärte Keil gegenüber «Bild».

Das Ergebnis dieser kreativen Zusammenarbeit sind 15 herausragende Porträts von Senioren, die nun als Stars des Hauses gelten. Die Fotos sind zu einem Hauptthema unter den insgesamt 50 Bewohnern der Residenz geworden und sind an den Wänden der Einrichtung unübersehbar ausgestellt.