Der italienische Star-Fotograf Oliviero Toscani ist verstorben
Der italienische Star-Fotograf Oliviero Toscani istim Alter von 82 Jahren gestorben. Seine Kampagnen für Beneton machten ihn weltberühmt.
Der italienische Star-Fotograf Oliviero Toscani ist am 13. Januar 2025 im Alter von 82 Jahren gestorben. Er erlag einer schweren Krankheit, die ihn in den letzten Jahren seines Lebens stark beeinträchtigte.
Toscani wurde international bekannt durch seine provokanten Werbekampagnen für die Modemarke Benetton.
Italienischer Fotograf Oliviero Toscani litt an seltener Krankheit
Toscani litt an der seltenen Krankheit Amyloidose, die zu Organversagen führt. In einem Interview erklärte er, dass sich Proteine an lebenswichtigen Stellen im Körper ablagern und es keine Heilung dafür gebe.
Die Behandlungsmöglichkeiten sind begrenzt und zielen darauf ab, die Symptome zu lindern. Experimentelle Therapien werden angewendet, um den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen.
Der Präsident der Toskana, Eugenio Giani, würdigte Toscani laut «n-tv» als «Meister der Fotografie und Freigeist«. Er betonte, dass Toscanis Genie weiterhin inspirieren werde.
Ein Leben voller Provokation
Oliviero Toscani wurde am 28. Februar 1942 in Mailand geboren. Sein Vater war Fotoreporter und weckte früh sein Interesse an der Fotografie.
Toscani studierte an der Kunstgewerbeschule in Zürich und arbeitete in den 1980er-Jahren als Kreativchef für Benetton. Seine Bilder waren oft schockierend und thematisierten Rassismus, Aids und soziale Ungerechtigkeiten.
Besonders bekannt wurde das Bild eines weissen Babys an der Brust einer schwarzen Frau. Damit setzte Toscani laut «Süddeutscher Zeitung» ein starkes Zeichen gegen Rassismus.
Ein bleibendes Erbe
Toscani hinterlässt ein bedeutendes künstlerisches Erbe. Seine Arbeiten forderten die Grenzen der Werbung heraus und regten zum Nachdenken an.
Der italienische Fotograf galt als polarisierende Figur. Er war überzeugt davon, dass Provokation notwendig sei, um Diskussionen anzustossen.
Trotz seiner Krankheit blieb er aktiv in der Kunstszene und sprach offen über seine Erfahrungen mit Amyloidose. Dies machte ihn für viele zu einem Vorbild im Umgang mit schweren Schicksalen.