Italiens Regierung beschliesst Ausnahmezustand wegen Migration
Die italienische Regierung hat wegen der zuletzt hohen Migrationszahlen über die Mittelmeerroute landesweit einen Ausnahmezustand beschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Italien wird seit geraumer Zeit über die Ankunft Tausender Migranten diskutiert.
- Nun hat die Regierung einen landesweiten Ausnahmezustand beschlossen.
Die italienische Regierung hat wegen der zuletzt hohen Migrationszahlen über die Mittelmeerroute landesweit einen Ausnahmezustand beschlossen. Dieser gelte für sechs Monate und solle den besonders betroffenen Regionen im Süden zunächst fünf Millionen Euro zur Verfügung stellen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag.
Der Amtssitz von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bestätigte die Berichte auf Nachfrage. Mit dem Ausnahmezustand sollen demnach einfacher neue Aufnahmezentren für Flüchtlinge errichtet werden können.
In Italien wird seit geraumer Zeit über die Ankunft Tausender Migranten diskutiert. Das Innenministerium in Rom zählte in diesem Jahr bereits mehr als 31'000 Menschen, die auf Booten Italien erreichten. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es rund 7900.
Etliche Menschen versuchen immer wieder mit oft seeuntauglichen Booten aus Tunesien und Libyen über das Mittelmeer Italien zu erreichen. Bei den hochgefährlichen Überfahrten kommt es mitunter zu verheerenden Bootsunglücken.