Apple: Tim Cook spricht über Migration und Klimawandel
Das Wichtigste in Kürze
- Tim Cook spricht sich für Migration aus.
- Den Einsatz von erneuerbaren Energien hält er für «moralisch richtig.»
Diese Tage reist Tim Cook durch Europa. Nach Deutschland, Frankreich besuchte der Apple-Chef gestern Italien. Eingeladen hatte ihn Osservatorio Permanente, eine italienische Organisation, welche Medienkompetenz fördert.
Bei seiner Rede sprach der Chef des Tech-Konzerns eine breite Auswahl von Themen an. Cook erklärte etwa, dass das Internet viele positive Entwicklungen gebracht habe. Fake News seien aber eine der schlechten Seiten des Internets.
Er macht sich darum für Journalismus stark. «Qualitätsjournalismus ist die Grundlage jeder Demokratie», so Cook. Eine offene und freie Presse sei essenziell.
«Produkte von Apple sollen nicht Zeit verschwenden»
Auch äusserte sich der Chef des Tech-Konzerns kritisch gegenüber einer intensiven Smartphone-Nutzung. «Wenn jemand mehr Zeit verwendet, um ins Smartphone zu starren, statt in die Augen von Menschen, macht er etwas falsch.» Apple entwickle Produkte, welche helfen und nicht die Zeit verschwenden sollen.
Der US-Konzern unterstützt das DACA-Abkommen, welches US-Präsident Donald Trump 2017 gekündigt hat. Damit waren illegal eingewanderte Minderjährige vor einer Abschiebung geschützt.
«Wir unterstützten Migration – Reiche Länder müssen Migranten aufnehmen, welche aus schwierigen Situationen flüchten.» Mit DACA hatten betroffene Migrantenkinder die Möglichkeit, in den USA studieren zu können. Cook möchte, dass dies so bleiben könnte. Denn: «Bildung bringt Gleichberechtigung», so der Apple-Chef.
Klimaschutz «moralisch richtig»
Während seiner Rede sprach Cook auch den Klimawandel an. Dabei erklärte der Konzernlenker, dass Apple heute komplett auf erneuerbare Energien setzt. «Wir machen dies nicht, weil es gesetzlich gefordert wird – sondern weil es moralisch richtig ist.»
Als der Cook am Tag zuvor Frankreich besuchte, gab er dem Finanzblatt «Les Echos» ein Interview. Dabei sprach er sich deutlich gegen Kryptowährungen aus, welche von Firmen ausgegeben werden.
«Ich denke, dass Währungen in der Verantwortung von Ländern sein sollten.» Die Idee, dass Firmen – etwa wie Facebook mit dem Libra – ein Zahlmittel erschaffen, löse bei ihm Unwohlsein aus. «Eine private Firma sollte nicht versuchen, so mehr Macht zu erhalten.»