London: Dutzende Sanktionen gegen Russland erlassen
Grossbritannien verhängt neue Sanktionen gegen die russische Rüstungsindustrie, Söldnergruppen in Afrika und einen Geheimdienstmitarbeiter im Fall Skripal.
Mit Dutzenden neuen Sanktionen geht Grossbritannien gegen die russische Rüstungsindustrie sowie russische Söldnergruppen in Afrika vor. Auch gegen einen der russischen Geheimdienstmitarbeiter, die am Giftanschlag von Salisbury auf den Doppelagenten Sergej Skripal 2018 beteiligt gewesen sein sollen, wurden Strafmassnahmen erlassen, wie das Aussenministerium in London mitteilte.
Britische Sanktionen sollen Russlands Aussenpolitik weiter schwächen
«Die heutigen Massnahmen werden die zerstörerische Aussenpolitik des Kremls weiter zurückdrängen, Russlands Versuche untergraben, in ganz Afrika für Instabilität zu sorgen und die Versorgung von Putins Kriegsmaschinerie mit lebenswichtiger Ausrüstung zu unterbrechen», sagte der britische Aussenminister David Lammy. Dabei geht es in der Regel um finanzielle Sanktionen wie das Einfrieren von Konten in Grossbritannien.
Im Visier sind mehrere Unternehmen, darunter auch in China, der Türkei und Zentralasien, die nach britischen Angaben etwa Werkzeugmaschinen, Mikroelektronik und Komponenten für Drohnen produzieren und liefern, die Russland gegen die Ukraine einsetze. Zudem würden die Sanktionen mehrere Individuen und Gruppen mit Verbindungen in den Kreml treffen, die in afrikanischen Staaten die Sicherheit untergraben und Menschenrechtsverletzungen begehen würden.