Mehrere verendete Wildvögel in Bayern (D) mit Usutu Virus infiziert
Bei vier verendeten Wildvögeln ist in Bayern (D) das Usutu-Virus nachgewiesen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Süddeutschland waren fünf tote Wildvögel mit dem Usutu-Virus infiziert.
- Das Usutu-Virus wird von Stechmücken übertragen und betrifft vor allem Singvögel.
Im Raum Nürnberg (D) seien zwei mit dem Usutu-Virus infizierten Amseln, ein Kleiber und ein Bartkauz tot aufgefunden worden, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Mittwoch in Erlangen (D) mit. Die Diagnose stellte demnach das Friedrich-Loeffler-Institut nach einer virologischen Untersuchung.
Das Usutu-Virus wird von Stechmücken übertragen und kommt ursprünglich aus Afrika, Südostasien und Südamerika. In Europa wurde es bei Vögeln erstmals im Jahr 1996 nachgewiesen, in Deutschland im Jahr 2011. Zuletzt gab es im Jahr 2016 einen grösseren Ausbruch in Südwestdeutschland und im Raum Leipzig (D). Insbesondere Amseln und andere Singvögel können betroffen sein.
Usutu-Fälle treten hauptsächlich während der Stechmückensaison von Mai bis September auf. Das Ansteckungsrisiko ist für Menschen sehr gering, weltweit sind nur sehr wenige Erkrankungsfälle bekannt. Wer allerdings tote Vögel findet, sollte die Tiere nicht anfassen und das zuständige Veterinäramt kontaktieren.