Mutation des Coronavirus in Grossbritannien entdeckt

In Grossbritannien wurde eine Mutation des Coronavirus gefunden. Die britischen Behörden prüfen, ob sie ansteckender ist als die bekannten Varianten.

Ein Coronavirus-Test in einem Labor. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Britische Behörden haben eine neue Variante des Coronavirus ausfindig gemacht.
  • Bislang ist zu dieser neuen Variante allerdings noch wenig bekannt.
  • Die Mutation wurde bei über 1000 Menschen nachgewiesen.

Britische Behörden haben die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über eine in Grossbritannien gefundene neue Variante des Coronavirus Sars-CoV-2 informiert. Studien dazu liefen, wie eine Sprecherin der WHO am Dienstag in Genf sagte.

Neue Variante wird erforscht

«Bislang wissen wir sehr wenig über diese Variante», sagte Richard Neher der deutschen Presseagentur. Er erforscht am Biozentrum der Universität Basel die Evolution von Viren und Bakterien.

Unklar sei etwa, ob eine der Mutationen mit einer reduzierten Erkennung durch das Immunsystem einhergehe. Die britischen Behörden erforschten dies zurzeit, so die WHO.

Mutation des Coronavirus bei 1000 Menschen nachgewiesen

Die neue Virusvariante wurde in kurzer Zeit bei mehr als 1000 Menschen im Südosten Englands nachgewiesen. Deshalb prüfen die britischen Behörden auch, ob sie ansteckender ist als die bekannten Varianten. «Ob sich die Variante tatsächlich schneller ausbreitet, kann man zu diesem Zeitpunkt nicht sagen», meinte Neher. «Das plötzliche Auftreten könnte auch durch Superspreader-Anlässe zu erklären sein.»

Die Menschen, die sich mit anderen Varianten des Coronavirus infizierten, haben bisher keine Unterschiede gezeigt im Hinblick auf die Erkrankungen. Laut WHO gebe es aus Grossbritannien bislang auch keine Hinweise, dass dies bei der Mutation anders sei.