Polizei durchsucht linksautonomes Zentrum in Berlin

Das Zentrum ist vergleichbar mit der Reitschule in Bern. In Berlin kam es zu einer Polizei-Razzia in einem linksautonomen Zentrum.

Die Durchsuchungen verliefen ohne Zwischenfälle. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Donnerstag um 6 Uhr stürmten Polizeibeamte ein linkes Zentrum in Berlin.
  • Es wurden sieben Tatverdächtige eines Überfalls gesucht.

Ein Grossaufgebot der Polizei hat heute Donnerstagmorgen das linksautonome Zentrum in der Rigaer Strasse und drei weiteren Orten in Berlin durchsucht. 560 Beamte starteten die Einsätze in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln um 6 Uhr, wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP sagte. Gesucht wurde demnach im Auftrag der Staatsanwaltschaft nach sieben Tatverdächtigen im Zusammenhang mit einem Überfall auf einen Berliner Spätkauf im Mai 2018.

Die Durchsuchungen dauerten gegen 07.30 Uhr weiter an, verliefen aber ohne Zwischenfälle, wie der Polizeisprecher sagte. Die Gegend um das besetzte Haus in der Rigaer Strasse 94 sei abgesperrt worden.

Die sieben Verdächtigen konnten laut dem Polizeisprecher identifiziert werden. Ihnen werde gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Sie sollen bei dem Überfall auf den Spätkauf den Verkäufer verletzt und das Geschäft beschädigt haben.

Die Rigaer Strasse 94 in Berlin ist ein Wohnprojekt, um das es immer wieder heftige Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Angehörigen wie Sympathisanten der Berliner Hausbesetzerszene gibt.