Renault, Nissan und Mitsubishi wollen Autobündnis stärken

Nissan und Renault wollen ihre Krise gemeinsam überwinden und ihre Autoallianz stärken. Auch Mitsubishi ist Bündnispartner.

Renault CEO Thierry Boller (l-r), Renault Vorsitzender Jean-Dominique Senard, Nissan CEO Hiroto Saikawa und Mitsubishi Motor Vorsitzender und CEO Osamu Masuko geben sich die Hand nach einer Pressekonferenz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Renault, Nissan und Mitsubishi wollen ihre Autoallianz stärken.
  • Erreichen wollen sie diese Stärkung durch einen gemeinsamen Generalsekretär.

Die Autoallianz von Renault, Nissan und Mitsubishi will die Zusammenarbeit der Hersteller verbessern. Dazu solle ein Generalsekretär ernannt werden, der eine Schlüsselrolle bei grossen Vorhaben der Allianz spielen solle. Dies teilte Renault heute Freitag in Boulogne-Billancourt bei Paris mit.

Das französisch-japanische Autobündnis war nach der Verhaftung des Automanagers Carlos Ghosn vor einem Jahr in eine Krise geraten. Ghosn war wegen angeblichen Verstosses gegen Börsenauflagen ins Visier der japanischen Justiz geraten. Er wurde seither mehrmals wegen weiterer angeblicher Vergehen angeklagt und kam dann auf Kaution aus der Untersuchungshaft. Bei Renault ist Präsident Jean-Dominique Senard für die Allianz verantwortlich.

Nissan steht unter Druck

Die Allianz werde in den kommenden Wochen über die weiteren Schritte bei den neuen Vorhaben informieren, berichtete Renault. Insbesondere Nissan steht nach Brancheneinschätzung unter Druck.

Nissan Motor hatte unlängst berichtet, dass es in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres einen Gewinneinbruch verzeichnete. Grund dafür war unter anderem der starke Yen.

Als Folge kappte der Konzern seine Gewinnprognose für das noch bis 31. März 2020 laufende Gesamtjahr. Der Nettogewinn war zwischen April und September um 73,5 Prozent auf 65,4 Milliarden Yen (rund 596 Mio Franken) geschrumpft.