Nissan und Honda planen Fusion: Japans Autoindustrie im Umbruch
Japans Autoriesen Nissan und Honda erwägen einen Zusammenschluss. Die Unternehmen wollen ihre Kräfte bündeln, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.
Wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» berichtet, planen Nissan und Honda Gespräche über eine mögliche Fusion. Die beiden japanischen Autohersteller wollen unter einer gemeinsamen Holdinggesellschaft operieren.
Die Unternehmen streben an, bald eine Absichtserklärung zu unterzeichnen. Details zur Beteiligungsstruktur sollen später geklärt werden.
«Handelsblatt» zufolge würde die neue Gruppe mit einem Absatz von über acht Millionen Fahrzeugen weltweit auf Platz drei vorrücken. Auch über eine Beteiligung von Mitsubishi Motors an der Allianz wird spekuliert.
Japanische Riesen stehen vor Herausforderungen
Honda und Nissan kämpfen mit rückläufigen Verkaufszahlen und finanziellen Verlusten. Nissan plant Produktionskürzungen und den Abbau von 9'000 Arbeitsplätzen weltweit.
Wie «Mobilitree» berichtet, hat das Unternehmen nur noch 12 bis 14 Monate zum Überleben.
Nissan und Honda wollen sich auf dem Markt durchsetzen
Der Schritt zur Fusion folgt auf eine frühere Entscheidung zur Zusammenarbeit bei Batterien und Software für Elektrofahrzeuge. Wie «MarketScreener» berichtet, soll die Allianz mehr Ressourcen für den Wettbewerb mit grösseren Konkurrenten bereitstellen.
Der Preiskrieg bei Elektroautos angeheizt durch Tesla und BYD, setzt traditionelle Hersteller unter Druck.
Die Unternehmen hoffen, durch die Bündelung ihrer Kräfte Kosten zu senken und die Produktentwicklung zu beschleunigen.
Mögliche Auswirkungen auf die Autoindustrie
Eine Fusion von Nissan und Honda hätte globale Auswirkungen. «TradingView» berichtet, dass ein potenzieller Zusammenschluss von den USA genau geprüft werden und möglicherweise Zugeständnisse erfordern könnte.
Zudem würde die Allianz die japanische Autoindustrie in zwei Lager konsolidieren, mit Toyota als Hauptkonkurrenten.
Bisher haben weder Nissan noch Honda den Schritt offiziell angekündigt. Beide Unternehmen erklärten, dass sie verschiedene Möglichkeiten für eine künftige Zusammenarbeit prüfen.