Slowenien weicht den harten Lockdown auf - Bessere Situation

Das EU-Land Slowenien, das von der Corona-Pandemie schwer betroffen ist, zuletzt aber bessere Daten aufwies, weicht seinen harten Lockdown auf. Ab kommendem Montag dürfen sich die Bürger wieder uneingeschränkt zwischen den einzelnen Gemeinden und Regionen bewegen, teilte Innenminister Ales Hojs am Donnerstag in Ljubljana mit. Seit Oktober durfte man die eigene Gemeinde oder Region nur unter bestimmten Bedingungen verlassen, etwa aus beruflichen Gründen. Die Gemeindegrenze hinter sich lassen durfte auch, wer Erholung suchte oder sich sportlich betätigen wollte - allerdings nur innerhalb der eigenen Region.

Ein Mann im Schutzanzug testet eine Frau auf das Coronavirus. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ausserdem sollen ab Montag nach vier Monaten Pause wieder alle Grundschüler in die Schule gehen können.

Auch für Abiturienten gibt es wieder Präsenzunterricht. In Geschäften und Läden, die nicht der Deckung des täglichen Bedarfs dienen, kann ab Montag gleichfalls wieder uneingeschränkt eingekauft werden. Bisher mussten die Kunden einen negativen Corona-Test vorweisen, weswegen viele Geschäfte gar nicht erst öffneten. Die Verpflichtung für das Verkaufspersonal, sich regelmässig testen zu lassen, bleibt aufrecht. Weiter in Kraft bleibt die Ausgangssperre zwischen 21.00 und 06.00 Uhr früh. Auch Cafés, Pubs und Gaststätten dürfen noch nicht aufsperren.

Slowenien, ein Land mit 2,1 Millionen Einwohnern, litt noch vor einem Monat unter einem intensiven Infektionsgeschehen. Am Donnerstag betrug die Zahl der Ansteckungen der vergangenen sieben Tage 279 pro 100 000 Einwohner. Einen Monat zuvor hatte dieser Wert bei 675 gelegen. Seit Beginn der Pandemie im März 2020 starben in Slowenien 3677 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion.