Ukraine-Krieg: Butscha wurde vor Massaker «kleine Schweiz» genannt

Russische Truppen haben in Butscha ein Massaker an Zivilisten angerichtet. Vor dem Ukraine-Krieg galt der idyllische Kiewer Vorort als «ruhige» Ortschaft.

Ein Bild, das während eines von den Kiewer Behörden organisierten Besuchs in Butscha aufgenommen wurde, zeigt eine Gesamtansicht einer Strasse mit zerstörten russischen Militärmaschinen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der zurückeroberten Stadt Butscha fanden Ukrainer zahlreiche Leichen von Zivilisten.
  • Der Westen spricht von mutmasslichen Kriegsverbrechen durch russische Truppen.
  • Vor dem Krieg war der Vorort von Kiew ein idyllisches Städtchen.

Der Kiewer Vorort Butscha ist in den letzten Tagen in den Fokus der Welt geraten. Ukrainische Truppen hatten die Stadt im Ukraine-Krieg kürzlich zurückerobert. Dabei haben sie Hunderte tote Zivilisten entdeckt.

Videos und Bilder von dem schrecklichen Anblick verbreiteten sich in den sozialen und traditionellen Medien. Die internationale Gemeinschaft hat mit Entsetzen reagiert: Der Westen spricht von mutmasslichen Kriegsverbrechen durch russische Soldaten und fordert eine Aufklärung.

«Kleine Schweiz» vor dem Ukraine-Krieg

Dabei galt Butscha vor dem Ukraine-Krieg als idyllisches Städtchen. Wem der Trubel der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu viel war, der fand im 25 Kilometer entfernten Vorort eine gemächliche Ortschaft.

Als «ruhigen und bequemen» Ort bezeichnet etwa die britische Zeitung «The Guardian» das Vorkriegs-Butscha. Es sei als «kleine Schweiz» bekannt gewesen.

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Tatsächlich deuten Bilder vor dem Krieg aus der Stadt auf einen idyllischen Ort hin. Darauf lassen die heutigen Bilder der Zerstörung aber kaum mehr schliessen.