Ukraine Krieg: Russen blockieren Busse und beschlagnahmen Hilfsgüter

Ende Woche waren humanitäre Korridore zu der im Ukraine-Krieg belagerten Stadt Mariupol geplant. Die Russen haben aber nun angeblich Hilfsgüter beschlagnahmt.

Mariupol nahe der russischen Grenze liegt wegen des Ukraine-Kriegs in Trümmern. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hatte angekündigt, humanitäre Korridore nach Mariupol zu erlauben.
  • Busse mit Hilfsgütern wurden aber von den Soldaten gestoppt und beschlagnahmt.
  • So erbeuteten die Russen ganze 14 Tonnen an Essen und Medikamenten.

Am Donnerstag und Freitag wollte Russland im Ukraine-Krieg gemäss früherer Ankündigung die Eröffnung von humanitären Korridoren nach Mariupol erlauben. Über diese sollten lang benötigtes Essen und Medikamente in die belagerte Stadt gebracht werden. Ausserdem plante die Ukraine, Zivilisten mit Bussen in Sicherheit nach Saporischschja zu transportieren.

Ukraine-Krieg: Russen blockieren Hilfskonvois

Jedoch berichten nun die ukrainischen Behörden, dass es bereits am Donnerstag zu Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Hilfsgütern gekommen sei. Eigentlich sollten zwölf Busse Essen und Medikamente nach Melitopol bringen. Der Konvoi sei aber von russischen Truppen gestoppt worden.

Eine Familie flüchtet wegen des Ukraine-Kriegs aus Mariupol am 17. März 2022. - dpa

Dabei hätten die russischen Soldaten rund 14 Tonnen an Hilfsgütern konfisziert, teilte die ukrainische Ministerin Iryna Vereshchuk mit. Zudem seien 45 Busse auf dem Weg nach Mariupol, die Zivilisten evakuieren sollten, ebenfalls blockiert worden.

Neuer Evakuierungsversuch am Freitag

Vereshchuk erklärte: «Wir verhandeln derzeit darüber, dass diese Busse zurückgegeben und dass die Einwohner von Melitopol heute mit diesen evakuiert werden können.»

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Trotzdem gelang rund 1500 Menschen die Flucht aus den im Ukraine-Krieg von Russland besetzten Gebieten mit ihren eigenen Fahrzeugen. 631 von ihnen stammten aus Mariupol, so die ukrainische Ministerin. Die übrigen kommen aus den umliegenden Städten, darunter auch aus Berdiansk und Melitopol.