Ukraine-Krieg: Russland trotz Teilmobilmachung ohne Erfolge
Trotz der Teilmobilmachung habe Russland keine nennenswerten Fortschritte im Ukraine-Krieg gemacht, sagt der ukrainische Oberbefehlshaber.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat die Teilmobilmachung von 300'000 zusätzlichen Soldaten abgeschlossen.
- Dennoch wurden in der Ukraine keine zusätzlichen Fortschritte gemacht.
- Das erklärte der ukrainische Oberbefehlshaber am Samstag in Kiew.
Russland hat nach Darstellung von Kiew im Ukraine-Krieg auch nach der Teilmobilmachung keine Fortschritte gemacht. Trotz eines Übergewichts bei den Waffen und weiterer Soldaten – einschliesslich eingezogener Reservisten – sei der Feind nicht erfolgreich. Das sagte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Waleryj Saluschnyj, am Samstag in Kiew. Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, die Teilmobilmachung von 300'000 Reservisten sei abgeschlossen.
Die Ukraine konzentriere sich darauf, besetzte Gebiete zu befreien und die Einnahme neuer Regionen durch die russischen Besatzer zu verhindern. Das sagte Saluschnyj nach eigenen Angaben bei einem Gespräch mit US-Generalstabschef Mark Milley. Zudem sei die Flugabwehr aktiv, um wichtige Infrastruktur vor Raketenangriffen im Ukraine-Krieg zu schützen.
Ukraine meldet tote Russen-Soldaten
Dem ukrainischen Generalstab zufolge wurden allein im Gebiet Donezk 300 Besatzer «vernichtet». In Luhansk meldeten die ukrainischen Behörden, dass bei Artilleriefeuer auf russische Kasernen und Militärtechnik bis zu 20 Besatzer getötet wurden. Überprüfen liessen sich diese Angaben von unabhängiger Seite zunächst nicht. Die russische Seite meldet fast täglich, dass Hunderte ukrainische Soldaten getötet worden seien.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die russischen Soldaten schon mehrfach aufgefordert, sich in Gefangenschaft zu begeben. Dies, um nicht als «Kanonenfutter» und «Dünger» auf dem Feld zu enden. Sollten sie sich ergeben, werde ihr Leben verschont.