Ukraine Krieg: Selenskyj soll durch Rechtsextreme ermordet werden

Wladimir Putin will die Ukraine «entnazifizieren» – eine haltlose Behauptung. Er selbst jedoch soll Rechtsextreme in den Ukraine-Krieg schicken.

Im Ukraine-Krieg gab es bereits mehrere gescheiterte Attentate auf den Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. - EPA/UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wagner-Gruppe ist ein rechtsextremes russisches Privat-Militärunternehmen.
  • Sie sollen mit einem Attentat auf Wolodymyr Selenskyj beauftragt worden sein.
  • Der Kreml leugnet jede Verbindung zu der Gruppe, doch Experten vermuten Zusammenarbeit.

Vor mehr als einem Monat hat der russische Präsident Wladimir Putin die Ukraine angegriffen. Seither fallen immer wieder Bomben, in vielen Städten ist die humanitäre Lage erschreckend. Den Ukraine-Krieg bezeichnet Putin selbst jedoch als «Sonderoperation zur Demilitarisierung und Entnazifizierung» des Nachbarlandes.

Dass die Ukraine von Nazis kontrolliert werde, ist eine haltlose Behauptung – Präsident Selenskyj ist selbst jüdischer Abstammung. Wie grotesk die Anschuldigung Putins ist, zeigt sich nun einmal mehr: Offenbar lässt Russland jetzt Söldner der rechtsextremen privaten Militärgruppe Wagner in der Ukraine kämpfen.

Laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst wurden Erkennungsmarken auf arabisch und französisch bei gefallenen Russen gefunden. Zudem gibt die Ukraine an, es seien schon mehrmals Wagner-Söldner mit dem Mord an Selenskyj beauftragt worden. Und laut dem britischen «Daily Telegraph» waren die Kämpfer offenbar an einem Angriff auf die Militärbasis Yaworiw beteiligt.

400 Rechtsextreme bei Selenskyj-Anschlag im Ukraine-Krieg

Es ist unklar, wie viele Wagner-Söldner derzeit in der Ukraine im Einsatz stehen. Es sollen jedoch mindestens mehrere hundert sein. Denn schon nur an einem Angriff auf Selenskyj waren laut der «Times» über 400 Kämpfer beteiligt.

Die Einheiten der Wagner-Gruppe operieren verdeckt. Bekannt wurden sie 2014, als sie die pro-russischen Separatisten stützten. Seither kämpften rund 10'000 Wagner-Söldner laut «Spiegel» in Syrien, Libyen, Sudan, der Zentralafrikanischen Republik und Mali.

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Der Kreml dementiert jede Verbindung zu der privaten Gruppe, die nach Hitlers Lieblingskomponist Richard Wagner benannt ist. Experten glauben allerdings, dass die Wagner-Einheiten Teil der hybriden russischen Kriegsführung sind.