Von der Leyen macht Slowaken Maros Sefcovic zum Klimaschutz-Chef
Ursula von der Leyen hat das Amt für die Klimaschutzpolitik an den Slowaken Maros Sefcovic weitergereicht. Er ist der Nachfolger von Frans Timmermans.
Das Wichtigste in Kürze
- Maros Sefcovic ist der neue Verantwortliche für die Klimaschutzpolitik der EU-Kommission.
- Damit hat er der Niederländer Frans Timmermans abgelöst.
- Sefcovic was bislang vor allem für die politische Koordinierung zuständig.
Der Slowake Maros Sefcovic wird künftig die Klimaschutzpolitik der Europäischen Kommission verantworten. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen entschied am Dienstag, das Kommissionsmitglied zum Nachfolger des Niederländers Frans Timmermans zu machen.
Sefcovic was bislang vor allem für die politische Koordinierung zuständig. Timmermans war kurz zuvor offiziell zum Spitzenkandidaten des rot-grünen Bündnisses für die Parlamentswahl in den Niederlanden gewählt worden. Und er hatte seinen Rücktritt eingereicht.
Man sei dem Ziel, der erste klimaneutrale Kontinent zu werden, deutlich nähergekommen, teilte von der Leyen am Dienstagabend mit. Dies sei der exzellenten Arbeit von Timmermans zu verdanken.
Klimaneutrales Europa
Künftig werde nun Sefcovic als exekutiver Vizepräsident dafür verantwortlich sein, den «Grünen Deal» mit der gleichen Priorität voranzubringen. Schwerpunkt werde dabei sein, das Projekt für ein klimaneutrales Europa bis 2050 auch zu einer europäischen Wachstumsstrategie zu machen.
«Die Umsetzung des Europäischen Grünen Deals erfordert einen noch intensiveren Dialog. Mit der Industrie, wichtigen Interessengruppen wie Waldbesitzern und Landwirten sowie Bürgern», erklärte von der Leyen.
Vorschlag für einen neuen Kandidaten
Wer den freien niederländischen Platz in der 27-köpfigen EU-Kommission besetzen wird, ist nach Angaben der Behörde noch unklar. Von der Leyen habe den derzeitigen niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte schriftlich gebeten, einen neuen Kandidaten vorzuschlagen, hiess es. Timmermans war seit fast zehn Jahren in Brüssel. Zuvor war er Aussenminister seines Heimatlandes.
Die Niederländer wählen im November ein neues Parlament. Die Partei der Arbeit und die grüne Partei GroenLinks treten erstmals in einem Bündnis an. Die bisherige Mitte-Rechts-Koalition in Den Haag war Anfang Juli wegen eines Streits um die Asylpolitik geplatzt. Rutte will die Politik verlassen.