mRNA-Impfstoffe gegen Krebs in nächsten Jahren kassenzulässig

Künftig könnten Krebs-Behandlungen mit mRNA-Impfstoffen von Krankenkassen vergütet werden. Die Resultate seien ermutigend.

Impfung gegen das Coronavirus - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • mRNA-Impfstoffe gegen Krebs könnten bald kassenzulässig sein.
  • Die Impfstoffe zeigen vielversprechende Erfolge bei der Behandlung.
  • Die FDA hat bereits eine vorgezogene Bewilligung erteilt.

mRNA-Impfstoffe zeigen ermutigende Resultate bei der Behandlung gewisser Krebsarten. In den kommenden Jahren könnten derartige Behandlungen in der Schweiz von den Krankenkassen vergütet werden, wie Solange Peters, Chefin der Onkologie am Waadtländer Universitätsspital (CHUV) annimmt.

Zum ersten Mal zeigten auf Basis von Boten-Ribonukleinsäure hergestellte Impfstoffe der Hersteller Moderna und Merck vielversprechende Erfolge bei der Behandlung von Melanomen (schwarzer Hautkrebs), sagte Peters im Westschweizer Radio RTS.

Vorgezogene Bewilligung von US-Arzneimittelbehörde

Das Risiko von Rückfällen sei gemäss einer zur Hälfte abgeschlossenen Studie deutlich rückläufig nach einer Operation des Melanoms und einer Behandlung mit mRNA-Impfstoff. Die US-Arzneimittelbehörde FDA habe der Behandlungsmethode bereits eine vorgezogene Bewilligung erteilt.

In der Schweiz laufen an den fünf Universitätsspitälern Versuche mit mRNA-Impfstoffen gegen Melanome, wie Peters weiter sagte. Gemäss Einschätzung der Krebsspezialistin dürfte es bis zu einer Krankenkassenzulassung in der Schweiz und in Europa noch einige Jahre dauern, nicht aber zwei Jahrzehnte.