Pflanzenvielfalt stärkt die Kohlenstoffbindung in Böden

Die Pflanzenvielfalt in der Landwirtschaft könnte die Kohlenstoffspeicherung verbessern, so eine Studie.

Eine artenreiche Magerwiese im bündnerischen Prättigau. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/ARNO BALZARINI

Eine grössere Pflanzenvielfalt in der Landwirtschaft verbessert die Kohlenstoffspeicherung im Boden erheblich. Dies fand ein Forschungsteam der Universität Zürich (UZH) bei Experimenten in Finnland heraus.

Pflanzenvielfalt erhöhe auch die Gesamtproduktion an pflanzlicher Biomasse, ohne dass die Gerstenerträge zurückgingen. In der Praxis sei es also möglich, die Erträge zu halten und gleichzeitig die Kohlenstoffspeicherung im Boden zu verbessern, teilte die UZH am Donnerstag mit.

Eine grössere Vielfalt fördere nicht nur gesündere und widerstandsfähigere Ökosysteme, sondern bietet auch einen nachhaltigen Ansatz für die Kohlenstoffbindung in der Landwirtschaft. Laut den Forschenden kann so der Weg für neue klimaresistente landwirtschaftliche Praktiken geebnet werden, von denen sowohl die Umwelt als auch die Landwirte profitieren.

Landwirtschaft im Kampf gegen den Klimawandel

Das Forschungsteam untersuchte verschiedene Abstufungen der Pflanzenvielfalt in Kombination mit Gerste und deren Effekt auf mikrobielle Prozesse im Boden. Die Gerste wurde entweder allein oder mit bis zu acht anderen Pflanzenarten als Untersaat angebaut, darunter stickstoffbindende und tiefwurzelnde Sorten, die das Potenzial aufweisen, die Bodengesundheit zu verbessern.

Mehr als 40 Prozent der Landfläche der Erde würden landwirtschaftlich genutzt werden. Die Ausdehnung und Intensivierung der Landwirtschaft führe zu Bodendegradation und zur Freisetzung von Kohlenstoff in die Atmosphäre. Agrarökosysteme spielten eine zentrale Rolle bei der Eindämmung des Klimawandels.