Patrizia Laeri

Patrizia Laeri spricht über ihr «schmerzlichstes Jahr»

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Zürich,

Wirtschaftsjournalistin Patrizia Laeri öffnet sich über den Verlust ihres Mannes und die Herausforderungen als Alleinerziehende.

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Hinter der Journalistin und Moderatorin Patrizia Laeri liegt ein schweres Jahr. - Instagram/@patrizialaeri

Patrizia Laeri, bekannte Wirtschaftsjournalistin, blickt auf ein Jahr voller Trauer und Veränderung zurück. «Es war das schmerzlichste Jahr meines Lebens», sagt sie im Gespräch mit «SRF».

Der Verlust ihres Mannes nach einem 13-monatigen Kampf gegen einen Hirntumor hat ihr Leben auf den Kopf gestellt. Die Diagnose war niederschmetternd: nur vier Monate Lebenserwartung, doch er kämpfte weiter.

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Auf Instagram teilt Patrizia Laeri ihre Trauer. - Instagram/@patrizialaeri

«Rückblickend bin ich dankbar, dass ich diese Zeit des Abschieds hatte», erzählt Laeri. Die gemeinsame Zeit war kostbar, trotz der schweren Umstände.

Patrizia Laeri will das Thema Tod enttabuisieren

Laeri möchte offen über Trauer sprechen, denn sie hat erfahren, wie sehr das Thema noch immer tabuisiert wird. «Ich glaube, das Teilen individueller Geschichten hilft uns als Gesellschaft», erklärt sie.

Findest du, dass Trauer und Tod noch immer Tabuthemen sind?

Die Journalistin fand Hilfe in einem Buch von Sheryl Sandberg und auf Social Media. Ein Account über Glioblastom, die Art des Hirntumors, half ihr, sich vorzubereiten.

«Niemand kann dir sagen, was kommt. Man ist völlig überfordert – fachlich, emotional und menschlich», zitiert «Bote» Laeri.

Kraft aus der Unterstützung

Laeris Mann glaubte an sie und ihre Visionen; er ermutigte sie, ihre Finanzplattform Ellexx zu gründen. «Er war der Erste, der mir sagte: Du kannst das, mach das», erinnert sich die Journalistin.

Noch heute zieht sie Kraft aus seiner Unterstützung. «Jeden Morgen schaue ich auf die Ringe, die er mir geschenkt hat, und sage mir: Ich schaffe das», erzählt Patrizia Laeri.

Der Verlust stellte sie vor grosse Herausforderungen. Plötzlich musste sie alleine für ihre beiden Kinder sorgen.

Herausforderungen als Alleinerziehende

Patrizia Laeri habe unterschätzt, wie es ist, «Mutter und Vater gleichzeitig zu sein». Besonders in der Schweiz, wo die Strukturen für Vereinbarkeit von Beruf und Familie fehlen, sei das schwer.

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Patrizia Laeri spricht offen über den Tod ihres Mannes. - Instagram/@patrizialaeri

Laeri betont die Wichtigkeit konkreter Unterstützung für Trauernde – allgemeine Phrasen seien wenig hilfreich. Stattdessen schätzt sie konkrete Gesten wie gemeinsame Ausflüge oder ein vorbeigebrachtes Essen.

Blick in die Zukunft

Trotz des Verlusts bleibt Laeri eine Kämpferin – auch für die finanzielle Eigenständigkeit von Frauen. «Es ist nie zu spät, sich mit Geld zu beschäftigen», betont sie.

Laeris Geschichte zeigt, wie eng Verlust und neue Kraft verbunden sein können. Der Glaube ihres Mannes an sie bleibt unvergessen.

«Man braucht im Leben jemanden, der an dich glaubt», sagt sie abschliessend.

Kommentare

User #2311 (nicht angemeldet)

Warum dieses Theater. Andere haben auch ihren Partner verloren und es ist auch nicht lustig

User #9358 (nicht angemeldet)

Patrizia Laeri hat schon ein paar Mal darüber geschrieben. Sicher tut es sehr weh den Partner oder Ehemann zu verlieren.

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