Superspreader befeuern Pandemie noch mehr als bisher angenommen
Eine Studie vom Massachusetts Insititute of Technology bewertet den Einfluss der Superspreader grösser als bisher vermutet.
Das Wichtigste in Kürze
- MIT-Mathematiker haben den Einfluss der Superspreader-Events berechnet.
- Durch die Massenansteckungen würde die Pandemie schneller befeuert als bisher angenommen.
Immer wieder haben Superspreader-Events zu regionalen Höchstzahlen der Neuinfektionen geführt. Mathematiker vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben ausgerechnet, dass der Einfluss deutlich höher ist als angenommen.
Die Forscher hätten zu diesem Zweck empirische Daten über die Superspreader-Ereignisse gesammelt, wie im Fachjournal PNAS berichtet wird. Anschliessend wurden diese in statistische Modelle aus der Extremwerttheorie eingefügt.
Die MIT-Forscher definieren einen Infizierten als «Superspreader», wenn er das Virus an mehr als sechs Menschen weitergibt. Diese Fälle wurden aus der aktuellen Pandemie und aus dem Sars-Ausbruch 2002 gesammelt.
Demnach seien Superspreader-Events mit 10 bis 100 infizierten Personen deutlich häufiger aufgetreten als bislang vermutet. Laut den Forschern können diese Events die Pandemie rasant befeuern.