Epic Games Store als entwicklerfreundliche Konkurrenz für Steam

Die Schöpfer von Fortnite und der Unreal Engine ziehen einen neuen Online-Laden auf. Vom Epic Games Store sollen besonders Entwickler profitieren können.

Das Logo des Epic Games Store. - Epic Games

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Epic Games Store ist eine neue Verkaufsplattform für PC und Mac.
  • Entwickler sollen dabei 88 Prozent der Einnahmen erhalten.

Mit dem Epic Games Store taucht am Horizont eine neue Konkurrenz für Valves Steam auf. Das Ziel ist es, einen Laden mit fairen Konditionen und einer direkten Verbindung zu den Spielern zu schaffen. Tim Sweeney, Gründer und Präsident von Epic Games, schreibt in einem Blog-Eintrag über sein neuestes Projekt.

Alle Entwickler erhalten 88 Prozent

Entwickler, welche ihre Spiele durch den Epic Games Store unter die Leute bringen wollen, erhalten 88 Prozent der gesamten Einnahmen. Dabei kommen dem Fortnite-Schöpfer die restlichen zwölf Prozent zu. Bisher machten die Online-Plattformen laut Gameinformer durchschnittlich 30 Prozent, egal ob Sony, Nintendo, Microsoft, Apple, Android oder Valve dahintersteckten.

Der Epic Games Store verlangt im Vergleich mit Steam weniger als die Hälfte der Einnahmen der Spiele. - Epic Games

Zusätzlich müssen Entwickler, welche für ihre Spiele die Unreal Engine 4 benutzen, auf dem neuen Store keine Lizenzgebühren zahlen. Diese werden von Epic Games selbst gedeckt, was viele Entwickler auf die Plattform locken könnte. Dieser Entwickler-freundliche Verzicht auf eigenes Einkommen wird zweifellos durch den grossen Erfolg des hauseigenen Fortnite finanziert.

Wer noch nicht davon überzeugt ist, könnte seine Einstellung noch durch eine weitere Ankündigung von Tim Sweeney ändern: In 2019 sollen die Spieler, finanziert durch Epic Games, alle zwei Wochen gratis ein Spiel erhalten.

«Support-A-Creator»

Neben dem neuen Store startet Epic Games das sogenannte «Support-A-Creator»-Programm. Damit wird es für Entwickler möglich sein, sich mit Youtubern, Twitch-Streamern und Bloggern zu verbinden. Beispielsweise erhält ein Youtuber einen kleinen Anteil der Einnahmen, sollte jemand ein Spiel auf dem Store kaufen und dabei den zu ihm passenden Code oder Link verwenden. Um diese Idee populär zu machen, übernimmt Epic Games die Kosten der ersten fünf Prozent des Anteils in den ersten 24 Monaten – zu Gunsten der Entwickler.

Der Store hat noch kein definitives Startdatum, soll aber «bald» für PC und Mac kommen. Android und andere offene Plattformen sollen in 2019 nachfolgen. Zu Beginn wird der Marktplatz hauptsächlich aus teilweise exklusiven Spielen auf der Basis der Unity- und Unreal-Engine bestehen. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen aber jegliche Titel willkommen sein.