Half-Life: Der Videospiel-Meilenstein ist 20 Jahre alt geworden

Robin Mahler
Robin Mahler

Grossbritannien,

Bevor Valve mit der Vertriebsplattform Steam den Computerspiel-Markt übernahm, veröffentlichte die Firma ihr Debüt. «Half-Life» hat die Branche revolutioniert.

Half-Life Portal 2
In «Half-Life» spielt man den stummen Protagonisten Gordon Freeman. - Valve

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ego-Shooter «Half-Life» feiert im November 2018 sein 20. Jubiläum.
  • Das Spiel wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und avancierte zum Klassiker.
  • Es begründete die lange Erfolgsgeschichte von Valve.

Im deutschsprachigen Raum erschien «Half-Life» am 27. November 1998 für den PC. Der Ego-Shooter war das Debüt des Entwicklerstudios Valve. Man lizenzierte die Engine des Spiels «Quake», überarbeitete diese erheblich und nannte sie «GoldSrc». Das Spiel verfügte nebst einer ausgeklügelten Grafik über eine flüssige Erzählweise. Anstelle von Zwischensequenzen ging die Geschichte komplett ohne Unterbrüche vonstatten.

Der MIT-Physiker Gordon Freeman tritt seine Arbeit beim Forschungsinstitut Black Mesa in New Mexiko an. Als er ein Experiment vermasselt, bricht Chaos aus. Garstige Kreaturen überrumpeln das Gelände. Amerikanische Soldaten versuchen, den Unfall zu vertuschen.

Stummer Protagonist

Nun liegt es an Freeman, einen Ausweg zu finden. Er schlägt sich durch die Gänge von Black Mesa bis zur Erdoberfläche durch. Gegen Ende gibt es einen Ausflug nach Xen, dem Heimatplaneten der Invasoren.

Der Beginn ist legendär. In einer fünf Minuten dauernden Zugfahrt lernt man jeden Winkel von Black Mesa kennen. Die Exposition besteht dabei lediglich aus kurzen Texteinblendungen und einer elektronischen Stimme aus dem Off.

Die Brechstange gehört zu «Half-Life» wie eine Portion Butter auf das Brot.
Die Brechstange gehört zu «Half-Life» wie eine Portion Butter auf das Brot. - Valve

Apropos Stimme: Der Protagonist bleibt über die gesamte Spielzeit hinweg stumm. Er ist der Gegenentwurf eines Sprücheklopfers wie beispielsweise Duke Nukem.

Keine stumpfen Schusswechsel

«Half-Life» revolutionierte die Mechanik des Genres. Anstelle einer ständigen Ballerei sah man sich mit diversen Rätseln und einer verschachtelten Umgebung konfrontiert. Die Mischung aus Erkundung und Schusswechsel inspirierte diverse Entwickler.

Der Aufwand machte sich bezahlt. «Half-Life» heimste über 50 Auszeichnungen ein und galt als «Spiel des Jahres 1998». Gearbox Software entwickelte zwei Ableger zu «Half-Life» sowie eine Portierung für die PlayStation 2, welche im Jahre 2001 erschien. Fans arbeiten an der Neuauflage «Black Mesa». Sie ist auf Steam im Early Access erhältlich. Im nächsten Jahr ist die Veröffentlichung geplant.

Grosses Vermächtnis

Die Spielergemeinde bastelte sich mit Editoren fleissig diverse Erweiterungen (sogenannte Mods). Darunter befanden sich «Counter-Strike» und «Quake Team Fortress». Beide wurden von Valve aufgenommen und entwickelten sich zu beliebten Mehrspieler-Titeln.

Der Grundstein für Meilensteine wie die Vertriebsplattform Steam, der eSports-Liebling «Counter-Strike» oder die Mehrspieler-Granate «Team Fortress 2» wurde mit «Half-Life» gelegt. Die Fortsetzung folgte im Jahre 2004. Doch das ist eine andere Geschichte.

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