Coronavirus: Aarauer Spital-Infektiologe hält 2G für «gefährlich»
Infektiologe Fux hält die 2G-Regel gegen Corona wegen Impfdurchbrüchen für gefährlich. Sinnvoll wäre sie, wenn alle geboostert wären.
Das Wichtigste in Kürze
- Die 2G-Regel in Bars hält Infektiologe Fux wegen Impfdurchbrüchen für gefährlich.
- Sie sei aber gut, weil sie die Impfbereitschaft erhöht.
- Eine Impfpflicht in der Schweiz wäre kein Novum.
2G, 3G, Lockdown oder gar keine Massnahmen. In der Schweiz werden aufgrund der steigenden Infektionszahlen mit dem Coronavirus wieder Einschränkungen diskutiert und eingeführt. Die 2G-Regel – Zutritt nur für gegen Corona Geimpfte und davon Genesene – dürfen Clubs und Bars einführen. Dann fällt die Maskenpflicht und kann auch stehend gegessen und getrunken werden.
Diese Massnahme hält Christoph Fux, Chef der Infektiologie des Kantonsspitals Aarau, aber aktuell für «gefährlich». Er sagt im TälkTäglich der Aargauer Zeitung, dass 2G gut sei, da es die Impfbereitschaft fördere. Aufgrund der Impfdurchbrüche sei sie aber nicht gut.
Sinnvoll wäre die Regel, wenn alle Gäste die dritte Impfung bereits erhalten hätten. Denn dann sei der Schutz vor Corona wieder höher. Viele Junge seien aber noch nicht geimpft. Dies liegt auch an der Wartefrist: Der Booster wird in der Regel erst sechs Monate nach der zweiten Impfung gegeben.
Auf die Impfpflicht angesprochen, sagt Fux, es sei die beste Massnahme, um schnellstmöglich aus der Situation zu kommen. Im Moment komme man einfach nicht vom Fleck, was grosse Kosten verursache. Ein Novum wäre sie indes nicht: Bereits 1923 sei die Pocken-Impfung vom Bundesrat vorgeschrieben worden.
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Bis im Frühling werde jeder angesteckt oder geimpft sein werde, so Fux. Wähle man den Weg der Immunität durch die Infektion mit Corona, werde es wohl noch einige Wellen geben. «Mit allem Drum und Dran.»