Doch nicht einschläfern? Neue Hoffnung für Aargauer Hund «Didi»

Hund «Didi» aus Jonen AG sollte nach einem Nachbarschaftsstreit eingeschläfert werden. Nun gibt es aber einen neuen Hoffnungsschimmer für das Tier.

Hund mit Ball
Ein Hund in Jonen AG muss eingeschläfert werden, da sich die Nachbarn über den Geruch des Hundeklos auf dem Balkon beschweren. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einem Nachbarschaftsstreit sollte der blinde Hund «Didi» eingeschläfert werden.
  • Nun gibt es neue Hoffnung: Zahlreiche Menschen boten aus Mitleid ihre Hilfe an.
  • Die Situation ist aber nicht so einfach.

Die Geschichte von Hund «Didi» hat gestern Tausende Menschen berührt. Wegen eines Nachbarschaftsstreits in Jonen AG sollte der Vierbeiner eingeschläfert werden.

Nun gibt es aber neue Hoffnung für «Didi», der nur noch eine Woche leben sollte, wie «Tele M1» berichtet. Mehrere Menschen sollen sich bei Besitzerin Saskia Huber gemeldet und ihr Hilfe angeboten haben.

Die Situation ist schwierig: «Didi» ist blind und Diabetiker. Damit er auch tagsüber oft sein Geschäft verrichten kann, hatte Huber ein Hundeklo auf dem Balkon eingerichtet.

Der über ihr lebende Nachbar stört sich aber am Geruch. Er alarmierte nicht nur die Verwaltung, sondern auch die Polizei.

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Wegen dem Hundeklo von Hund «Didi» auf dem Balkon wurde gar die Polizei gerufen. - Kantonspolizei Aargau

Die Sache endete in einem Hundehaltungsverbot für Huber – obwohl sie im September umziehen würde. Sie sah keinen anderen Ausweg, als «Didi» am 28. Juli einschläfern zu lassen.

Hoffnungsschimmer für kranken Hund

Dabei hat sie aber nicht mit der Macht der sozialen Medien gerechnet. «Jemand hat angeboten, uns Didi abzunehmen und sich um ihn zu kümmern», erzählt sie «Tele M1». «Das haben wir aber abgelehnt, weil die Person auch andere Hunde hält und das wäre zu viel gewesen für Didi.»

Es gibt aber andere Optionen: Monika Bürgi aus Erlinsbach möchte einen Tierheim-Aufenthalt für den Hund mitfinanzieren. «Frau Huber ist mit ihrer kranken Mutter schon genug gestraft und nun will man ihr auch noch ihr Haustier wegnehmen. Das kann ich nicht verstehen», sagt Bürgi dem Sender.

Der Tierheim-Aufenthalt ist für Saskia Huber aber ebenfalls keine Lösung. «Didi» sei extrem auf ihre Mutter fixiert und würde eine Trennung wohl nicht ertragen. Sie hofft nun darauf, dass ihre Mutter eine Wohnung findet, in der auch Hund «Didi» willkommen wäre.

Mitleid mit «Didi»

Auch in der Nau.ch-Kommentarspalte haben viele grosses Mitleid mit dem Tier. Die meisten Leser haben kein Verständnis dafür, dass «Didi» eingeschläfert werden muss. Einige finden jedoch, es wäre besser, den alten und gebrechlichen Hund zu erlösen.

Haben Sie einen Hund?

Viele erheben Kritik an Huber selbst, dass sie keine andere Lösung als das Balkon-Klo gefunden hat. Die Leser sind sich einig: Niemand sollte mit diesem Geruch leben müssen.

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Kommentare

User #6138 (nicht angemeldet)

Leider ist auch das "Rauchen" ein grosses Problem bei der Familie Huber....

User #9862 (nicht angemeldet)

Einschläfern nur weil das Lebewesen blind ist. Was gibt es nur für UnMenschen. Tötet ihr auch euer Kind auch, wenn es krank oder blind wird ?? Die Besitzerin des Hundes soll für ihren Hund ein liebevolles zu Hause finden. Ich musste einmal einen geliebten Hund( Lebewesen) einschläfern lassen. Horror, einfach Horror für mich. Es gab zu Letzt keine andere Lösung. Seine Erkrankung war nicht mehr heilbar und wenn ein Hund jeden zweiten Meter umfällt und jault vor Schmerzen. Muss, wie ich, seinen Hund über die Regenbogenbrücke gehen lassen. 15 Jahre bleiben unvergessen.

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