Luzerner Verkehrsverbund schafft Bargeldbezahlung in Bussen ab

Ab Dezember 2024 ist das Bezahlen von Billetten im Bus mit Bargeld in Luzern nicht mehr möglich.

Die Verkehrsbetriebe Luzern verkaufen ihre Fahrausweise ab Mitte Dezember bargeldlos. - KEYSTONE/Urs Flueeler

Das Bezahlen von Billetten im Bus mit Bargeld ist ab dem Fahrplanwechsel im Dezember in Luzern und der Agglomeration nicht mehr möglich. Das hat der Luzerner Verkehrsverbund in Absprache mit den Transportunternehmen entschieden, wie er am Montag mitteilte.

Betroffen von der Umstellung seien alle Linien der Verkehrsbetriebe Luzern, inklusive der Nachtsternlinien, sowie die Buslinien 40 bis 46 im Ortsverkehr der Auto AG Rothenburg, schrieb der Luzerner Verkehrsverbund (VVL) in einer Mitteilung.

Billette können demnach ab dem 15. Dezember kontaktlos, also mit Bankkarten oder Bezahlapps, bezahlt werden. Es sei weiterhin möglich, Fahrkarten an Ticketautomaten und an den Verkaufsstellen mit Bargeld zu lösen.

Es stünden nach wie vor «zahlreiche und kundenfreundliche Alternativen für die Bezahlung mit Bargeld zur Verfügung», teilte der VVL auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Eine komplette Abschaffung des Bezahlens mit Bargeld sei nicht vorgesehen.

Vorteile des bargeldlosen Zahlungsverkehrs

Der VVL und die Transportunternehmen versprechen sich durch die Massnahme einen flüssigeren Fahrbetrieb. Zudem falle der administrative Aufwand – wie das Zählen und die tägliche Abrechnung der Einnahmen – weg.

Auch soll durch das kontaktlose Bezahlen die Sicherheit der Fahrdienstmitarbeitenden erhöht werden, schrieb der VVL. Das Bundesparlament hatte sich im Juni dafür ausgesprochen, dass auch in Zukunft Billette im öffentlichen Verkehr mit Bargeld bezahlt werden können.

Der Bundesrat solle eine Vorlage oder andere geeignete Massnahmen ausarbeiten, damit subventionierte Transportunternehmen der Schweiz auch Bargeld akzeptierten oder eben eine einfache Alternative, die ohne Smartphone funktioniere, fordert eine Motion von Manuela Weichelt (Grüne/ZG).

Die Rolle des Bundesrats

Der Kostendruck beim öffentlichen Verkehr könne dazu führen, dass die Verkehrsbetriebe auf Münzautomaten und Kassen in den Fahrzeugen verzichteten. Laut Gesetz seien aber heute immer noch alle gehalten, Münzen und Banknoten als Zahlung zu akzeptieren, so Weichelt.

Der Bundesrat beantragte die Annahme des Vorstosses. Im Bundesgesetz über die Währung und die Zahlungsmittel sei die Bargeldannahme verankert.