Pro-Palästina-Studierende haben Uni Zürich verlassen
Die Pro-Palästina-Proteste haben sich nun auch auf die Universität Zürich ausgeweitet. Das Hauptgebäude ist besetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Pro Palästina -Protestierenden haben das Gebäude der Universität Zürich verlassen.
- Nun zieht eine Demonstration durch die Stadt.
- Die Universität hatte den Demonstrierenden ein Ultimatum gestellt.
Die Palästina-Proteste haben nun die Universität Zürich erreicht: Das Hauptgebäude sei besetzt, schrieb die Gruppe «Students for Palestine» in einer Medienmitteilung vom Dienstag.
«Wir schliessen uns hiermit der internationalen, friedlichen Solidaritätsbewegung mit Palästina an», heisst es in der Mitteilung.
Wie an anderen Hochschulen fordern die Protestierenden eine klare Positionierung ihrer Uni: Die Universität Zürich habe die Pflicht, das Schweigen über Menschenrechtsverletzungen zu brechen. Im Weiteren verlangen sie einen akademischen Boykott von israelischen Institutionen und Unternehmen. Gemeint sind alle, «welche in irgendeiner Form an dem Genozid beteiligt sind».
Uni Zürich duldet keine Übernachtungen
Die Besetzer wollen gemäss ihrer Mitteilung so lange bleiben, bis ihre Forderungen gehört und akzeptiert worden seien.
Kurz vor 15 Uhr kommt dann die klare Ansage der Universität Zürich. Man habe den Demonstranten ein Ultimatum gestellt, sagt Beat Müller, Leiter Kommunikation. Bis 17 Uhr müssen sie ihren Platz räumen. Übernachtungen werden nicht geduldet.
Die Uni-Leitung sei aber bereit, mit einer Delegation der Protestierenden noch diese Woche einen Dialog zu führen.
Proteste wurden zunächst toleriert
Am frühen Nachmittag erklärt die Universität Zürich in einer Medienmitteilung, wie sie mit den Demonstrationen umgehen will. «Die Pro-Palästina-Aktion im Lichthof der Universität Zürich wird bis heute Dienstagnachmittag, 17 Uhr toleriert. Voraussetzung dafür ist, dass die Demonstration friedlich verläuft, den universitären Betrieb nicht stört und keine Transparente/Plakate aufgehängt werden.»
Aber: «Nach 17 Uhr müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion den Lichthof verlassen. Kommen sie dieser Forderung nicht nach, reicht die UZH Strafantrag bei der Polizei ein.»
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Der Medienbeauftragte Kurt Bodenmüller sagt gegenüber Nau.ch, die Universitätsleitung werde jetzt entscheiden, welche Massnahmen ergriffen werden. «Im Moment können sie da bleiben, aber das ist nur der erste Schritt», so Bodenmüller.
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Nau.ch / Nico Leuthold - Die Ansage der Uni Zürich.
Angesprochen auf die unterschiedliche Handhabung der Proteste an verschiedenen Schulen sagt Bodenmüller: «Jede Hochschule reagiert so, wie sie es für richtig hält. Das wird die Uni Zürich genauso machen.» Immerhin seien die Gespräche mit den Aktivisten bisher friedlich.
Demonstrantin fordert Positionierung der Uni im Nahost-Konflikt
Gegenüber Nau.ch erklärt Studentin Ella: «Wir stehen hier, weil wir gegen den Genozid in Gaza sind.» Von der Uni fordere sie, dass sie sich im Konflikt klar positioniere. Zudem wolle man einen «Boykott von akademischen Institutionen in Israel».
Ella betont, dass man sich einen Dialog mit der Universität wünscht. «Wir sind sehr froh darüber und hoffen, dass es kooperativ weitergeht», so die Studentin.
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Nau.ch / Nico Leuthold - Interview mit Aktivistin Ella.
Die Demonstrierenden planen nun, eine Generalversammlung einzurichten, um zu diskutieren, wie sie weiterfahren wollen. Dafür verlassen sie den Lichthof und begeben sich in einen separaten Raum.
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Nau.ch / Nico Leuthold - Die Protestierenden verlassen die Lichthalle.
Demonstrierende ziehen durch die Stadt
Nach 17 Uhr folgen die Demonstrierenden dem Ultimatum der Universität und verlassen das Gebäude. Ein Demonstrationszug zieht durch die Stadt.
Über das Niederdorf und die Bahnhofstrasse erreicht der Zug schlussendlich den Helvetiaplatz, wo die Kundgebung weitergeht. Die Polizei hatten den Protestierenden den Weg zurück in die Innenstadt blockiert.
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Nau.ch / Nico Leuthold - Die Demonstration durch die Innenstadt.