Schwyzer Kantonsrat will SVP-Mitgliedschaft nicht ruhen lassen
Dem Schwyzer Kantonsrat Bernhard Diethelm wird der Missbrauch von Prostituierten vorgeworfen. Er streitet die Vorwürfe ab und will nicht aus der SVP austreten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schwyzer Kantonsrat Diethelm bestreitet die Missbrauchsvorwürfe gegen ihn.
- Er will die SVP-Mitgliedschaft nicht ruhen lassen.
- SVP Schwyz fordert, dass die Ortspartei die Mitgliedschaft von Diethelm sistiert.
Der Schwyzer Kantonsrat Bernhard Diethelm (SVP) will seine Parteimitgliedschaft nicht ruhen lassen. Dies, obwohl er von der Zürcher Staatsanwaltschaft wegen Gefährdung des Lebens angeklagt worden ist.
Das machte Diethelm am Mittwoch vor den Medien in Schwyz deutlich. Es handle sich um eine rein private Angelegenheit ohne Zusammenhang mit seiner politischen Tätigkeit. «Mein Sexleben gehört nicht an die Öffentlichkeit.»
Er sehe keinen Anlass, von den politischen Ämtern zurückzutreten, seine SVP-Mitgliedschaft aufzukündigen oder zu sistieren. Das käme einem Schuldgeständnis gleich.
Die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen seien krass übertrieben. Es handle sich um ein Vier-Augen-Delikt, Aussage stehe gegen Aussage. Durch die Medienberichterstattung fühlt sich Diethelm vorverurteilt.
Die Staatsanwaltschaft wirft Diethelm Gefährdung des Lebens, versuchte sexuelle Nötigung und verbotene Pornografie vor. Die SVP Schwyz will, dass die Ortspartei die Parteimitgliedschaft Diethelms sistiert.