Regierung

Solothurner Regierung rechnet mit Defizit von 103 Millionen Franken

Keystone-SDA Regional
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Solothurn,

Der Kanton Solothurn wird im kommenden Jahr ein Defizit verzeichnen. Im Voranschlag 2025 rechnet der Regierungsrat mit einem Minus von 102,8 Millionen Franken.

Peter Hodel
Der Kanton Solothurn rechnet mit Defizit von 103 Millionen Franken. - KEYSTONE/Anthony Anex

Der Kanton Solothurn bleibt auch im kommenden Jahr in den roten Zahlen. Der Regierungsrat rechnet im Voranschlag 2025 mit einem Defizit von 102,8 Millionen Franken. Auf dem Tisch liegt bereits ein Sparprogramm in der Höhe von bis zu 60 Millionen Franken pro Jahr.

Das Kanton bleibe dank den Überschüssen in den vergangenen Jahren finanziell handlungsfähig, teilte Finanzdirektor Peter Hodel (FDP) am Donnerstag in Solothurn mit. Die Finanzlage des Kantons bleibe jedoch «angespannt».

Der Regierungsrat nannte mehrere Gründe für die Verschlechterung der Finanzlage. Die Kosten für Bildung, Soziales und Gesundheit stiegen weiterhin stark an.

Anstieg bei Staatsbeiträgen und Investitionsbedarf

Auch sei der Investitionsbedarf hoch. Hinzu kämen neue Staatsbeiträge für die familienergänzende Kinderbetreuung sowie die Umsetzung der Pflegeinitiative.

Der Regierungsrat erwartet höhere Steuererträge. Er rechnet jedoch nicht mit einer Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Im Budget ist auch kein Teuerungsausgleich für die Staatsangestellten und Lehrpersonen vorgesehen.

Die Verhandlung zwischen den Sozialpartnern steht noch aus. Um die Staatskasse ins Lot zu bringen, legte der Regierungsrat vor zwei Wochen umstrittene Sparpläne vor.

113 Massnahmen sollen die Kantonsfinanzen um bis zu 60 Millionen Franken pro Jahr entlasten.

Versteigerung des Kontrollschilds «SO 1»

Die konkreten Sparmassnahmen fallen in die Kompetenz des Regierungsrats und des Parlaments. Ideen gibt es viele: So erhofft sich der Regierungsrat 50'000 Franken aus der Versteigerung des Kontrollschilds «SO 1».

Für das laufende Jahr erwartet der Regierungsrat mittlerweile einen Fehlbetrag von 90 Millionen Franken – das sind knapp 22 Millionen Franken weniger als zunächst ausgewiesen.

Die Ausfinanzierung der Pensionskasse Kanton Solothurn (PKSO) belastet die Finanzen noch viele Jahre. Pro Jahr muss der Kanton deswegen 27,3 Millionen Franken abschreiben – und das über eine Dauer von 40 Jahren.

Die Nettoverschuldung des Kantons betrug Ende 2023 knapp eine Milliarde Franken. Das Ziel des Regierungsrates ist es, die Pro-Kopf-Verschuldung bis ins Jahr 2030 auf unter CHF4000 zu drücken.

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