Ukraine Krieg: EDA zitiert Russen-Botschafter wegen Kramatorsk
Nach dem russischen Bombenangriff auf die Stadt Kramatorsk im Ukraine-Krieg reagiert das EDA: Es bestellt den russischen Botschafter in der Schweiz in Bern ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Luftangriff auf den Bahnhof von Kramatorsk in der Ukraine starben Zivilisten.
- Als Reaktion hat das EDA nun den russischen Botschafter in Bern einberufen.
- Das Schweizer Bundesamt fordert Russland dazu auf, den Krieg sofort zu beenden.
Nach dem Angriff auf den Bahnhof von Kramatorsk in der Ukraine hat das Aussendepartement den russischen Botschafter in Bern einbestellt. Es verurteilte ihm gegenüber die Attacke scharf und forderte Russland auf, den Krieg sofort zu beenden.
Ukraine-Krieg: EDA vermutet Kriegsverbrechen
Bei diesen Verstössen gegen das humanitäre Recht müsse potenziell von Kriegsverbrechen ausgegangen werden, schrieb das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitagabend auf Twitter.
Nach den «barbarischen Angriffen» auf Butscha habe die Ukraine in Kramatorsk einen «weiteren rücksichtslosen Angriff auf unschuldige Zivilisten» erlitten.
Das EDA forderte Russland auf, den Ukraine-Krieg sofort zu beenden und mit unabhängigen internationalen Untersuchungen zusammenzuarbeiten, «um alle mutmasslichen Kriegsverbrechen aufzuklären».
Russen-Botschafter geben Ukrainern Schuld
Die russische Botschaft in Bern wiederum veröffentlichte ebenfalls auf Twitter eine Stellungnahme des russischen Aussenministeriums, in dem der Beschuss im Ukriane-Krieg in Kramatorsk den ukrainischen Streitkräften zur Last gelegt wird. Den Familien und Angehörigen der Opfer spreche man «unser tiefstes Beileid» aus.
Die Beweise für die Schuld der ukrainischen Streitkräfte an den Gewaltakten von Kramatorsk vom 8. April und Donezk vom 14. März seien eindeutig.
Es seien Wrackteile gefunden worden von Totschka-U-Raketen, mit denen die ukrainischen Streitkräfte ausgerüstet seien. Die internationale Gemeinschaft müsse die Verbrechen der ukrainischen Truppen objektiv bewerten und ihre Waffenlieferungen an die Ukraine einstellen.