Wegen Coronavirus: Jeder zweite Kinositz wird leer bleiben
Auch Kinos, Theater und Zoos dürfen trotz des Coronavirus wieder öffnen. Die Schutzkonzepte verlangen viel von den Mitarbeitenden ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch Kinos, Zoos und Theater dürfen ab dem 6. Juni wieder öffnen.
- Jeder zweite Sitz im Kinosaal soll dabei leer bleiben, um die Distanzregeln einzuhalten.
- Kinos regen Besucher dazu an, Tickets online vorzubestellen.
Die nächste grosse Lockerung steht kurz bevor. Am 6. Juni sollen unter anderem Zoos, Theater und auch die Kinos der Schweiz wieder öffnen – unter strengen Bedingungen.
Familien und Personen, welche im gleichen Haushalt leben, dürfen beieinander sitzen. Zwischen den einzelnen Gruppierungen muss aufgrund des Coronavirus ein Sitz frei bleiben, um den Sicherheitsabstand zu gewährleisten.
Eine Empfehlung, eine Schutzmaske zu tragen, soll nicht ausgesprochen werden. Dies meint René Gerber vom Branchenverband pro Cinema zum «Blick».
Schutzkonzept sieht trotz Coronavirus keine Maskenpflicht vor
«Im Kinosaal besteht in unseren Kinos keine Maskenpflicht», so Philippe Täschler, CEO der «Kitag Cinemas» auf Anfrage von Nau.ch. Es werden auch weniger Kinovorstellungen durchgeführt und die Saalauslastung stark reduziert. «Links und rechts der gebuchten Plätze lässt unser Ticketsystem jeweils mindestens einen Sitz frei.»
Auch bei der Kinogruppe «Pathé» wird keine Maskenpflicht eingeführt. «Ob unsere Mitarbeitenden Masken tragen müssen, muss noch entschieden werden», meint Giulia Griffin, Pressesprecherin. Das finale Schutzkonzept liege noch nicht vor und müsse noch vom Bund bestätigt werden.
Hygienemassnahmen werden aber, wie im Detailhandel auch, den Vorgaben entsprechen. «Distanz- und Hygieneregeln werden auch bei uns eingehalten, dazu gehören höchstwahrscheinlich auch Markierungen am Boden und selbstverständlich Desinfektionsmittel.»
«Contact Tracing» wird durch Online-Buchungen garantiert
Auch in den Kinos sollen die Kunden ihre Kontaktdaten angeben. Dies wird mit einem simplen Trick gelöst, erläutert Griffin: «Auch Contact Tracing werden wir durchführen, was sich bei uns durch den Verkauf von Online-Tickets stark vereinfacht. Dies, da man den Namen und Kontaktdaten bei der Bestellung angeben muss.»
Ähnlich machen es die Kitag-Kinos von Täschler. «Wir bitten unsere Kunden, wenn immer möglich bereits online Tickets zu kaufen. Selbstverständlich besteht nach wie vor die Möglichkeit, Tickets sowie sämtliche Kioskprodukte vor Ort zu beziehen. Jedoch nur mit Kredit- oder Debitkarte.»
Ob sich das Coronavirus wohl negativ auf den Snack-Verkauf auswirke? Das denke sie nicht, meint Griffin. «Wir rechnen nicht mit Einbussen im Snack-Bereich, die Abstandsregeln werden sich kaum auf den Popcorn-Konsum auswirken.»