Zermatt ist ab Montag wieder per Bahn erreichbar

Zwei Monate nach den Unwettern im Wallis wird die Bahnstrecke zwischen Visp und Täsch wieder freigegeben. Allerdings wird schon bald erneut gebaut.

Ab Montag fährt die Matterhorn-Gotthard-Bahn wieder wie gewohnt nach Zermatt. (Symbolbild) - Keystone

Neun Wochen nach den Unwettern im Wallis ist Zermatt ab Montag wieder mit der Bahn erreichbar. Im Herbst sollen weitere Arbeiten an der Bahnline durchgeführt werden.

Nach rund neun Wochen Bahnersatz mit Bussen zwischen Visp und Täsch kann die Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) ihren Bahnbetrieb am Montagmorgen wieder aufnehmen. Die ersten Züge verkehren gemäss Fahrplan um 5:30 Uhr ab Visp respektive um 5:37 Uhr ab Zermatt. Das teilte die MGB am Mittwoch mit.

Die Instandsetzung der durch Hochwasser Ende Juni entstandenen Schäden an der Bahnstrecke sei sehr herausfordernd und zeitintensiv gewesen, hiess es. Grund dafür waren hauptsächlich fünf grössere Schadensstellen auf dem Abschnitt zwischen Stalden und St. Niklaus im Mattertal.

Zudem habe das viele Schmelzwasser in diesem Jahr zu Folgeschäden geführt oder habe die Arbeiten verzögert.

Mitte Oktober wird Abschnitt für Bauarbeiten gesperrt

Vom Montag, 14. Oktober bis Sonntag, 10. November 2024 werden die Streckenabschnitte zwischen Visp und Täsch sowie Fiesch und Oberwald sowie Andermatt und Disentis turnusmässig für umfangreiche Bautätigkeiten gesperrt, wie es weiter hiess. Neben den bereits länger geplanten, grösseren Arbeiten an der Bahninfrastruktur werde der geplante jährliche Unterbruch genutzt, um die Arbeiten an den Hochwasserschadensstellen abzuschliessen.

In den kommenden Jahren sollen laut Mitteilung im Mattertal zusätzliche Schutzmassnahmen umgesetzt werden, um allfälligen Hochwassern in Zukunft besser vorbeugen zu können.

Die durch das Mattertal fliessende Vispa und deren Zuflüsse hatten während des Hochwassers Ende Juni Schlamm- und Geröllmassen auf die Gleise gespült. Teile des Trassees wurden unterspült und Fundamente von Brücken und Viadukten beschädigt. Die Verantwortlichen der Matterhorn-Gotthard-Bahn gingen damals von einer Schadenhöhe von über zehn Millionen Franken aus.