Schüler (11): Deshalb verzichte ich auf Schokolade mit Palmöl

Unser Fleischkonsum ist enorm gross. Tiere leiden, dem Menschen ist es egal. Oft wird Bio-Fleisch nicht beachtet, es ist ja schliesslich teuer.

Wenn man vor dem Fleischregal im Supermarkt steht, denkt man nur selten daran, wie es dem Tier ging, als es noch am Leben war. Am liebsten will man es auch gar nicht wissen, weil eigentlich weiss man es ja genau: Die Tiere hatten meist kein schönes Leben.

Man hört viel darüber: Der einzige Weg des Tieres sei der zum Schlachthof, die Tiere bekommen Antibiotika und die jungen Hähne werden mit Gas getötet. Das Antibiotikum essen wir dann übrigens mit dem Fleisch mit. Mahlzeit.

Und wieso? Weil es viel billiger ist: Die Tiere benötigen so nicht viel Platz und gutes Essen spart man auch.

Dasselbe Szenario auch vor dem Regal mit der Schokolade: Sie lacht einen an, am besten mit einer tollen Verpackung auf denen sie lecker aussieht.

Wenn man dann allerdings auf die Zutaten schaut, bemerkt man, dass meist kleingeschrieben auch Palmöl dabeisteht.

Palmöl ist einer der Gründe, weshalb der Urwald abgeholzt und abgebrannt wird. Palmen werden gepflanzt und viele grosse und kleine Unternehmen bekommen grosse Mengen an Geld – dafür sterben Koalas, Affen und auch viele andere Tiere; Vögel, Schlangen und praktisch der ganze Regenwald.

Und auch für den Mensch ist der Urwald ein Muss: deswegen ist «die Lunge der Erde» auch ein schönes Synonym für den Urwald.

Zurück zu unserem Regal: Will man jetzt verzichten? Soll man jetzt zum Beispiel seine Lieblingsschokolade einfach da liegen lassen, bis ein anderer Kunde sie kauft?

Meistens, manchmal mit schlechtem Gewissen, manchmal auch nicht, kauft man sie dann doch. Geht an die Kasse, zahlt, isst. Und dafür starben Koalas, Affen, Schlangen, Insekten und viele andere Tiere. Doch: Überlegt man sich das?

Natürlich gibt es auch andere Schokoladenhersteller, die es schaffen, die Schokolade ohne Palmöl herzustellen.

Ein gutes Beispiel dafür ist die schweizerische Marke «Ovomaltine». Seit kurzem stellt sie ihre Artikel wie Schokoladenaufstrich ohne Palmöl her – im Gegensatz zu «Nutella» (Artikel von Ferrero Rocher). Sie steht schon seit Jahren auf dem Küchentisch vieler Menschen, auf der Verpackung steht klein geschrieben: Palmöl.

Wieder beim Fleisch. Nur weil es keine Katze oder kein Hund ist, welche ein Haustier sind, isst man sie. Natürlich ist es fein, aber man kann es nicht genug oft sagen: man sollte es Bio kaufen.

Klar ist es teurer, wenn man aber genug Geld hat, ist es nicht unnötig investiert, wenn man Biofleisch damit kauft. «Ja, aber Tiere essen auch Tiere. Also können Menschen auch Tiere essen!» Und schauen die denn, wie es dem Tier geht? Dass hört man oft.

Aber: Tiere haben oft keine andere Wahl. Für sie ist es überlebenswichtig. Für den Homo sapiens ist Fleisch meistens (abgesehen von Mängeln) nicht lebenswichtig.

Und eigentlich sind wir ja selbst auch ein Tier, wir nennen uns nur Mensch. Wir haben auch andere Sachen, die wir essen können.

Gäbe es viele Tiere, die den Menschen aber essen würden, dann würde der oben genannte Satz wohl nicht mehr oft fallen. Dann würde man bemerken, dass uns fast niemand isst.

Bemerkung: Dieser Artikel dient nicht als Hinweis, man solle vegetarisch oder gar vegan leben. Nein, es geht darum, dass man einfach ein wenig mehr im Alltag auf Dinge wie Palmöl oder Bio achten soll.

Und wenn man schon Tiere isst, dann kann man doch darauf achten, dass es den Tieren gut ging und sie ein schönes Leben hatten.