Schokolade und Chili: Eine reizvolle Kombination
Süsse Schokolade und scharfes Chili? Aber ja doch! Aus den beiden eigentlich sehr unterschiedlichen Aromen wird eine köstliche Mahlzeit.
Das Wichtigste in Kürze
- Schon die Azteken kombinierten Schokolade und Chili.
- Ein beliebtes Rezept fügt Chili con Carne Zartbitterschokolade und Zimt hinzu.
Auf den ersten Blick mögen scharfes Chilipuliver und süsses Kakaopulver nicht zusammenpassen. Doch tatsächlich entstehen dadurch ungewöhnlich neue Aromen, die den Gaumen erfreuten.
Das Erbe der Azteken
Sowohl Chili als auch Kakao stammen ursprünglich aus Zentralamerika. Die Urvölker der Region wie die Azteken kannten den köstlichen Geschmack schon lange. Mit den kolonialen Eroberern kam die Schoggi dann auch nach Europa.
Sie rösteten Kakaobohnen und zerrieben sie in einem Mörser zu einem Pulver. Das Pulver gossen sie mit Wasser auf und würzten es mit heimischen Zutaten wie Chili, Vanille und Pfefferschoten.
Auch die Europäer lernten Kakao zunächst in dieser scharfen Form kennen. Allerdings hatten sie daran wenig Freude und so entwickelte sich der moderne süsse Kakao, wie wir ihn heute kennen. Der Kakao war wiederum die Grundlage für Schokolade in ihren verschiedenen Formen.
Schokolade und Chili heute
Klarer Spitzenreiter bei den Schokoladensorten in der Schweiz ist die Milchschokolade. Sie hat laut einer Confiserie aus Luzern einen Anteil von über 80 Prozent am Konsum.
Zartbitterschokolade bringt es auf nur zehn bis 15 Prozent. Doch sie gewinnt zunehmend an Beliebtheit. Zum einen gilt sie als gesünder und kalorienärmer als Milchschokolade.
Zum anderen werten Hersteller Zartbitterschokolade mit immer mehr ungewöhnlichen Zutaten auf. Und so feiert auch Chili als Zutat in Schoggi ein Comeback. Manche Mixturen kommen dabei nahe an die ursprünglichen Rezepte der Azteken und sorgen für eine echte Geschmacksexplosion im Mund.
Rezept für Schokolade und Chili con Carne
Eine andere Form Schokolade und Chili zu kombinieren ist der beliebte Eintopf Chili con Carne. Dieser mexikanische Klassiker wird mit Bohnen, Hackfleisch und scharfen Gewürzen wie Chili, Paprika und Pfeffer zubereitet.
Dank der unkomplizierten Zubereitung grosser Mengen ist er vor allem bei Partys sehr beliebt. Wer mag, stellt auch gleich die vegetarische Variante Chili sin Carne daneben – also Chili ohne Fleisch.
In Mexiko wird Schokolade schon lange als Zutat für dunkle Fleischsaucen und Eintöpfe verwendet. So kommt auch dieser Trend allmählich nach Europa. Die Zubereitung ist einfach: Dazu wird einfach Chili con Carne wie gewohnt im grossen Topf gekocht.
Ist der Eintopf nach etwa einer Stunde fertig, wird eine Tafel Zartbitterschokolade zerbröselt und eingerührt. Sobald sie geschmolzen ist, ist das Gericht servierfertig. Wer mag, gibt auch noch Zimt hinzu.
Die positive Wirkung von Schokolade und Chili
Die Kombination aus Schoggi und Chili schmeckt nicht nur köstlich, sie wirkt auch anregend. So enthält Chili Alkaloide, die die Durchblutung anregen. Dunkle Schokolade wiederum enthält Phenethylamin, eine Vorstufe des Glückshormons Dopamin. Im Zusammenspiel sorgen beide Zutaten also dafür, dass sich Glücksgefühle schneller im ganzen Körper ausbreiten können.
Aus dem gleichen Grund gilt die Mischung aus Schoggi und Chili als Aphrodisiakum. Wer es ausprobieren will, kann dies mit einem Topf Chili con Carne mit Schokolade tun oder mit einem gewürztem Kakao. Dabei wird die Zartbitterschokolade im Wasserbad verflüssigt und mit zarten Gewürzen bereichert. Ein köstliches Geschmackserlebnis als Dessert.
