Coronavirus: Berner Schneiderin rüstet für Maskenpflicht auf
Die Massnahmen aufgrund des Coronavirus dürften bald gelockert werden. Eine Berner Schneiderin bereitet sich mit Stoffmasken auf eine Maskenpflicht vor.
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Nau - Bernerin näht individuelle Stoffmasken.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Berner Schneiderin produziert individuelle Stoffmasken.
- Collette Stämpfli sagt, dass wir uns in der Schweiz an Masken gewöhnen werden.
In Österreich sind sie in allen Geschäften und in öffentlichen Verkehrsmitteln bereits Pflicht: Die Schutzmasken.
Zugegeben, ihr Aussehen ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber sie schützen und vermeiden die Weitergabe des Coronavirus an andere Personen.
Gut möglich, dass auch in der Schweiz bald eine Maskenpflicht eingeführt wird. Und wir künftig in Coop oder Migros damit einkaufen gehen. Bundesrat Alain Berset stellte kürzlich klar, dass bei der Lockerung der Massnahmen eine Maskenempfehlung nicht ausgeschlossen werden kann.
Berner Schneiderin produziert Stoffmasken
Obwohl mehrere Schweizer Firmen bereits seit Wochen fleissig Schutzmasken produzieren, gelten sie noch immer als Mangelware. Eine mögliche Lösung sind Stoffmasken, die wiederverwendet werden können.
Genau mit dieser Idee hat sich die Berner Schneiderin Colette Stämpfli auseinandergesetzt. «Ich bin eine überzeugte Masken-Näherin», sagt Stämpfli zu Nau.ch.
In ihrem (geschlossenen) Concept Store Colette/Laubfrosch im Berner Breitenrain-Quartier erfindet sie sich gerade neu, näht täglich eine Vielzahl solcher Stoff-Masken. Und verkauft sie auch.
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Stämpfli: «Ich bin davon überzeugt, dass wir uns künftig im Alltag an Masken gewöhnen müssen. Wir bewegen uns in Richtung Japan.»
Das Coronavirus habe das Masken-Tabu in der Schweiz gebrochen. Aber auch nach der Krise würden Masken durchaus ein Thema bleiben.
Die Coronakrise macht Stämpfli erfinderisch. Die Masken werden für den Preis von 20 Franken nach Kundenwünschen angefertigt. Nebst Privatkunden, die ihre individuellen Designs produzieren lassen, habe sie bereits zahlreiche Anfragen von Arztpraxen erhalten.
Die Reinigung der Masken sei besonders leicht. «Sie können gewaschen werden. Oder man kann sie für zehn Minuten bei hundert Grad in den Backofen legen», erklärt Stämpfli.
Dass ein hundertprozentiger Schutz nicht gegeben sei, sei allen KäuferInnen klar.
Coronavirus: Modische Stoff-Masken bald ein Hit?
Auch das Aussehen der Maske könne künftig durchaus als wichtig empfunden werden. Stämpfli: «Wenn man eine angenehme Maske tragen kann, die gleichzeitig auch noch gut aussieht, macht es das Ganze viel erträglicher.» Beim Kauf einer neuen Brille werde ja auch aufs Aussehen geachtet.
Die selbstständige Mode-Expertin meint sogar: «Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es künftig auch an Modemessen Schutzmasken geben wird. Wir müssen lernen, damit zu leben.»