Binance: Abfluss von Kundengeldern scheinbar gestoppt

Kaspar Schwarzenbach
Kaspar Schwarzenbach

USA,

Die Kryptobörse Binance hat mit der Vertrauenskrise des Kryptowährungsmarktes zu kämpfen. Jüngst wurden innert 24 Stunden fast zwei Milliarden Dollar abgezogen.

Binance SEC
Der Gründer und CEO der Kryptobörse Binance, Changpeng Zhao, an der Eröffnungsfeier des «Web Summit 2022» in Lissabon. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit dem Zusammenbruch der Kryptobörse FTX kämpft die Branche mit einer Vertrauenskrise.
  • Damit hatte auch Rivale Binance zu kämpfen: Viele Kunden hatten ihre Gelder abgezogen.
  • Der Abfluss von Kundengeldern sei jetzt gestoppt, wie Firmenchef Changpeng Zhao mitteilt.

Vor einigen Wochen ist die Krypto-Handelsplattform FTX zusammengebrochen: Mehrere Milliarden an Kundengeldern haben sich dabei sprichwörtlich in Luft ausgelöst. Überdies stehen äusserst glaubwürdige Betrugsvorwürfe im Raum – obwohl der Gründer der Plattform seine Hände in Unschuld wäscht.

Vor dem Hintergrund des kompletten FTX-Zusammenbruchs hatten jüngst auch Kunden der rivalisierenden Kryptobörse Binance grosse Mengen an Geldern abgezogen.

Wie gross ist ihr Vertrauen in Krypto-Handelsplattformen?

Allem Anschein nach wurde der jüngste Bericht über die Finanzpolster des Unternehmens von vielen skeptisch empfangen. Parallel dazu hatte die Kryptobörse auch den vorübergehenden Stopp von Auszahlungen in der Kryptowährung USDC angekündigt. Dies teilte das Finanzportal «Cash» am Mittwoch mit.

Insgesamt wurden auf diese Weise binnen 24 Stunden mehr als 1,9 Milliarden US-Dollar von der Kryptobörse abgehoben. Am Mittwoch gab Binance Firmenchef Changpeng Zhao über Twitter bekannt, dass der grosse Abfluss von Kundengeldern jetzt aber gestoppt sei.

Demnach falle der jüngste Mittelabfluss nicht einmal unter die «Top Fünf» in der Firmengeschichte. Trotzdem stimmte er seine Mitarbeiter in einer internen Mitteilung auf schwierige Monate ein. Dennoch ist Zhao zuversichtlich, dass Binance insgesamt «gestärkt aus der aktuellen Vertrauenskrise» hervorgehen würde.

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