Federal Reserve System: Direktor fordert aggressivere Zinsschritte
Der Direktor des Federal Reserve System, Christopher Waller, will die hohe Inflation über den Sommer hinaus mit aggressiveren Zinsschritten bekämpfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Notenbank will erneut auf die hohe Inflation reagieren und den Leitzins anheben.
- Fed-Direktor Christopher Waller will die Inflation über den Sommer hinaus angehen.
Kürzlich unternahm die US-Notenbank den grössten Zinsschritt seit 22 Jahren und hievte den Leitzins um einen halben Punkt hoch. Und das soll laut dem Führungsmitglied des Federal Reserve System, Christopher Waller, noch nicht genug sein.
Auf einer Veranstaltung des Institute for Monetary and Financial Stability in Frankfurt meinte Waller am Montag: «Ich bin dafür, die Geldpolitik um jeweils weitere 50 Basispunkte auf mehreren Zinssitzungen zu straffen». Bis die Inflation nachlässt und sich den 2,0 Prozent nähert, schliesst er eine Erhöhung in dieser Höhe nicht aus.
Uneinigkeiten beim Federal Reserve System zur Zinserhöhung
Wie die Agentur Reuters beichtet, sind aber nicht alle Fed-Führungskräfte der gleichen Ansicht wie Waller. Atlantas Fed-Chef, Raphael Bostic, schlug im September vor eine Pause bei den Zinserhöhungen einzulegen. Der Präsident des Fed-Bezirks St. Louis, James Bullard, warb wiederum für weitere Anhebungen um einen halben Prozentpunkt für alle weiteren Zinssitzungen des Jahres.
Doch auch der Fed-Chef Jerome Powell hat für die Sitzungen im Juni und Juli Erhöhungen angesprochen. Falls es nicht dazu kommt, dass der Preisauftrieb nachlässt die Fed ein aggressiveres Vorgehen in Erwägung ziehen.