KOF bleibt optimistisch für Aussichten am Arbeitsmarkt
Die Situation am Arbeitsmarkt hat sich laut der Konjunkturforschungsstelle der ETH trotz Corona-Pandemie stark verbessert.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Arbeitsmarkt erholt sich trotz Corona-Pandemie.
- Besonders im Gastgewerbe hat sich die Situation entspannt.
Die Lage am Schweizer Arbeitsmarkt hat sich laut Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) weiter aufgehellt. Besonders stark verbessert hat sich die Situation im Gastgewerbe.
Positive Dynamik am Arbeitsmarkt
Der berechnete Beschäftigungsindikator lag gemäss Umfrage zum vierten Quartal 2021 bei +9,4 Punkten nach revidierten +7,7 Punkten im dritten Quartal. Dies heisst es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Ein Plus signalisiert eine positive Dynamik am Arbeitsmarkt.
Ein vergleichbar positives Niveau wurde laut KOF das letzte Mal im zweiten Quartal 2008 beobachtet. Das war damals kurz vor Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise. Auf dem Höhepunkt der Coronakrise im zweiten Quartal 2020 war der Index auf -20,6 Punkte eingebrochen.
Besonders erfreulich entwickelte sich gemäss dem KOF in diesem Quartal der Beschäftigungsindikator im Gastgewerbe: Eine grosse Mehrheit der befragten Betriebe würden den gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten mittlerweile als zu tief beurteilen. Zudem rechne man für die nächsten Monate mit einem Stellenaufbau. Dies schüre Hoffnungen, dass der grosse Stellenverlust im Zuge der Corona-Krise endlich zu einem Ende gekommen sei. Auch hoffe man, dass es in den kommenden Wochen wieder aufwärts gehe, heisst es weiter.
Viele Firmen möchten Belegschaft wieder ausbauen
«Sehr positiv» präsentieren sich gemäss Mitteilung die Beschäftigungsaussichten auch im Bau, im Grosshandel und bei den Dienstleistern. Im verarbeitenden Gewerbe hatte eine Mehrheit der Betriebe im letzten Quartal mit einem starken Stellenaufbau gerechnet. Dies, wegen dem starken Einbruch des Indikators zu Beginn der Corona-Krise.
Auch im vierten Quartal möchte eine Mehrheit der Firmen in diesen Branchen die Belegschaft ausbauen. Der Indikator nähere sich jedoch wieder dem langfristigen Mittelwert an, so das KOF weiter.
Der Beschäftigungsindikator wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen der KOF berechnet. Die Auswertungen für das dritte Quartal basieren auf den Antworten von mehr als 4500 Unternehmen. Diese wurden im Oktober zu ihren Beschäftigungsplänen und -erwartungen befragt wurden.