Twitter: Das ist an Alternative Mastodon so besonders

Twitter gehört jetzt Elon Musk. Immer mehr Nutzerinnen und Nutzer wechseln deshalb zum kleinen Rivalen Mastodon. Doch was ist an der Plattform anders?

Elon Musk ist der neue Besitzer des Kurznachrichten-Dienstes Twitter. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Seitdem Elon Musk Twitter übernommen hat, erhält Mastodon neue Nutzer.
  • Anders als Twitter ist der Kurznachrichtendienst dezentral organisiert.

Erst ja, dann nein und dann doch wieder ja. Nach sechs Monaten Übernahedrama gehört Twitter nun offiziell Elon Musk. Erfreut sind die Nutzerinnen und Nutzer darüber aber nicht – im Gegenteil.

Bereits als der Tesla-Chef im Frühjahr seine Kaufpläne publik machte, waren erste Abschiedsbekundungen zu lesen. Jetzt, wo der Deal unter Dach und Fach ist, folgen weitere. Sie alle ziehen weiter in Richtung Mastodon, ebenfalls ein Kurznachrichten-Dienst.

So sieht die Plattform Mastodon aus. - zVg

Die Oberfläche des Netzwerks erinnert zunächst einmal stark an Twitter. So gibt es ebenfalls eine Timline, wo Texte, Bilder oder Videos gepostet werden können. Auch können Beiträge gelikt oder geteilt werden.

Mastodon als dezentrales Netzwerk

Statt Herzchen zum Liken gibts jedoch Sternchen. Und anstelle von 280 Zeichen sind auf Mastodon 500 Zeichen erlaubt. Der wohl fundamentalste Unterschied ist jedoch, dass Mastodon dezentral strukturiert ist.

Dunkle Zeiten für Twitter: Seit Elon Musk die Führung über den Kurznachrichtendienst hat, gehen immer mehr Nutzerinnen und Nutzer. - Keystone

Der Kurznachrichten-Dienst nutzt also verschiedene Server, die wiederum von unterschiedlichen Organisationen oder Einzelpersonen betrieben werden. Zu welchen dieser sogenannten Instanzen ein User gehören will, ist ihm überlassen.

Wichtig: Diese einzelnen Server sind nicht etwa isoliert, sondern untereinander verbunden. Dadurch können Nutzerinnen und Nutzer aller Instanzen untereinander kommunizieren. Nur in einzelnen Fällen bevorzugen Administratoren eine geschlossene Gesellschaft.

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Ebenfalls entscheidend für Mastodon ist die freie Software. Der Quelltext steht für Entwickler also frei zur Verfügung. Auch gibt es keine Cookies und andere Tracking-Werkzeuge, mit denen Nutzerverhalten und -Daten ausspioniert werden.

Aktuell zählt Mastodon knapp 5,6 Millionen Accounts. Im Vergleich zu Twitter mit weltweit 390 Millionen Nutzern ist der Kurznachrichtendienst also noch ein kleiner Fisch. Doch die Nutzerzahlen steigen seit Musks Übernahme täglich weiter an.