Neue Impulse für die Stadtentwicklung in Kriens

Bei einem Workshop erörterten 50 Teilnehmende die strategische Entwicklung von Kriens und mögliche Wege für eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Die Altstadt von Kriens. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

In welche Richtung soll sich Kriens zukünftig entwickeln? Und wie soll die Stadt diese Entwicklung aktiv steuern? Wie die Stadt Kriens berichtet, standen diese Fragen im Zentrum eines Workshops, an dem am Dienstag, 15. Oktober 2024, rund 50 Engagierte teilnahmen. Die «Mitwirkungswerkstatt» war eine wichtige Etappe auf dem Weg zum Stadtentwicklungskonzept (STEK).

Die Stadt Kriens beschäftigt sich auf verschiedenen Ebenen mit der grundsätzlichen strategischen Entwicklung von Raum und Gesellschaft. Dazu gehört – neben der laufenden Ortsplanungsrevision – auch, dass der Stadtrat ein Stadtentwicklungskonzept erarbeiten lässt.

Dieses Dokument soll die Grundlage bilden für ein Leitbild, das auf strategischer Ebene und quartierübergreifend vorgibt, wie sich Kriens in den kommenden 20 bis 30 Jahren weiterentwickeln soll. Das Stadtentwicklungskonzept soll dem Stadtrat helfen, diese Entwicklung ganzheitlich zu begleiten und zu steuern.

Zugleich sollen konkrete Kooperationen und Initiativen zwischen Verwaltung und Zivilgesellschaft einerseits und innerhalb der Zivilgesellschaft andererseits angestossen und unterstützt werden

Stadtentwicklung als inhaltliche Vision

Im Gegensatz und als Ergänzung zum Räumlichen Entwicklungskonzept (REK), welches im Rahmen der Ortsplanungsrevision erarbeitet wird und die Leitlinien für die räumlich-bauliche Entwicklung definiert, will das STEK aufzeigen, wie Kriens «inhaltlich» wachsen soll. Wie gestalten sich das Zusammenleben in der Stadt Kriens im Jahr 2045?

Auf der Grundlage bestehender Strategien und empirischer Daten lud die Stadt Kriens am Dienstag Vertreterinnen und Vertreter aus den verschiedensten Richtungen und Organisationen zu einer Mitwirkungswerkstatt ein.

Diskutiert wurden die Identitäten der verschiedenen Krienser Stadtteile, ihre jeweiligen Stärken und Schwächen sowie die Nutzung und Potenziale der bestehenden Freiräume. Zahlreiche Vereine, Organisationen und Interessengruppen waren am Anlass vertreten und erweiterten damit das Denkspektrum.

Stadt mit mehreren Zentren

Ging es zuerst um eine Einschätzung des Istzustandes (heutige Wahrnehmung), galt der zweite Teil der Veranstaltung möglichen Entwicklungsrichtungen. Dabei sind wichtige Veränderungen bereits heute absehbar, entwickelt sich doch Kriens klar in Richtung einer «Mehr-Zentren-Stadt»: Das traditionelle Zentrum um den heutigen Dorfplatz wird bereits heute ergänzt durch das Gebiet rund um den Bahnhof Mattenhof.

In absehbarer Zeit wird mit dem Gebiet Grosshof/Kupferhammer aufgrund der aktuellen Bautätigkeit dort ein drittes Zentrum dazukommen, unmittelbar an der Stadtgrenze zu Luzern.

Ergebnisse fliessen in Stadtentwicklung ein

Eine umfassende Dokumentation dieser Mitwirkungswerkstatt wird in den kommenden Wochen auf der Webseite der Stadt veröffentlicht und den Teilnehmenden zugestellt. Die gesammelten Inputs werden in die Erarbeitung des Stadtentwicklungskonzepts einfliessen. Konkrete Projektideen und –ansätze werden von der Verwaltung geprüft und entsprechend beantwortet.