Wohnen im Grünen: Planung für neue Siedlung geht voran
In Goldach ist an der Stelzenrebenstrasse eine neue Wohnüberbauung mit 85 Miet- und Eigentumswohnungen geplant. Der Baustart könnte 2027 erfolgen.

Wie die Gemeinde Goldach berichtet, soll in den nächsten Jahren eine neue Wohnüberbauung mit 85 Miet- und Eigentumswohnungen an der Stelzenrebenstrasse entstehen. Das Siegerprojekt wurde in den vergangenen Wochen den Nachbarn und der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Wohnüberbauung ist ein Verdichtungsprojekt im Grünen, das rund 50 Millionen Franken an Baukosten auslösen dürfte.
An der Stelzenrebenstrasse in Goldach, unterhalb der gleichnamigen Postautohaltestelle an der St. Gallerstrasse, soll neben den bestehenden drei «Hochhäusern» eine ergänzende Wohnüberbauung mit neuen Miet- und Eigentumswohnungen entstehen.
Die Japako Immobilien AG als langjährige Eigentümerin der rund 22’000 Quadratmeter grossen, unternutzten Parzelle hatte hierfür im vergangenen Jahr den Thurgauer Immobiliendienstleister HRS Real Estate AG beauftragt, einen Studienauftrag zu lancieren.
Hohe Wohn- und Lebensqualität
Ziel dieses Auftrags war es, eine Aufwertung der bestehenden drei höheren Häuser zu ermöglichen, eine verbesserte Nutzung der heutigen «grünen Insel» zu erzielen, neuen Wohnraum mit hoher Wohn- und Lebensqualität zu schaffen sowie ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Architektur, Freiräumen, der grünen Umgebung und der Nachbarschaft vorzusehen.
Die Überbauung soll zudem eine optimale Siedlungsentwicklung ermöglichen sowie eine qualitativ hochwertige Gestaltung der bebauten und der freiräumlichen Strukturen anstreben. Aus übergeordneten, planerischen Überlegungen wurde auch eine rund 3000 Quadratmeter grosse Freifläche nahe der St. Gallerstrasse in den Studienauftrag mit aufgenommen, die zwar Bauland ist, auf dem aber ein privatrechtliches Bauverbot besteht. Dieses Bauverbot soll auch weiterhin gelten.
Attraktive Eineinhalb- bis Fünf-Zimmerwohnungen
Als qualitätssicherndes, städtebauliches Planungsverfahren wurde ein Studienauftrag im Dialogverfahren gewählt. Fünf namhafte Architekturbüros erhielten den Auftrag, entsprechende Entwürfe für eine geeignete Wohnüberbauung zu präsentieren.
Eine fachkundige Jury wertete die eingereichten Entwürfe aus und zeichnete die Eingabe der Zita Cotti Architekten AG und der Kolb Landschaftsarchitektur GmbH als Sieger aus.
Das Team rund um die Architektin Zita Cotti stellte fünf mehrgeschossige Flachdachbauten mit insgesamt 85 attraktiven Eineinhalb- bis Fünf-Zimmerwohnungen vor, die zu Fuss über einen gemeinsamen Park sowie verkehrstechnisch über eine Erweiterung der heutigen Tiefgarage erschlossen würden.
Evolutionäres Siegerprojekt
Aus Sicht der Jury obsiegte dieses Projekt, da es sich um ein evolutionäres und nachhaltiges Projekt handle, das die Identität der heutigen «Grüninsel» belasse, attraktives Wohnen im Grünen ermögliche, auf das bestehende Quartier und die Nachbarn Rücksicht nehme sowie grossen Respekt vor den bestehenden Bauten zeige. Die neue Wohnüberbauung sei «ein gelungener Baustein im Rahmen der kommunalen Entwicklungsstrategie».
Dieses «Siegerprojekt» wird nun in den nächsten Wochen als verbindliches Richtprojekt für den Sondernutzungsplan ausgearbeitet. Ein solcher soll den heutigen Überbauungsplan aus dem Jahre 1976 ersetzen.
Der Sondernutzungsplan durchläuft das übliche Verfahren gemäss kantonalem Planungs- und Baugesetz, das sowohl eine öffentliche Mitwirkung als auch eine öffentliche Auflage vorsieht. Die Mitwirkung könnte gegebenenfalls bereits im Herbst dieses Jahrs durchgeführt werden, während die öffentliche Auflage, nach jetzigem Stand der Arbeiten, wohl erst im Frühling des kommenden Jahrs erfolgen dürfte.
Vorstellung des Siegerprojekts
Die Japako Immobilien AG als Grundeigentümerin und die HRS Real Estate AG als Entwicklerin stellte das Siegerprojekt in den vergangenen Wochen den Mietern der heutigen «Hochhäuser», den Nachbarn und der Goldacher Bevölkerung vor.
Sollte das Planungs- und Bewilligungsverfahren optimal verlaufen, könnte mit dem Bau der neuen Wohnüberbauung, die Kosten in der Höhe von rund 50 Millionen Franken auslösen dürfte, vielleicht schon 2027 begonnen werden. Die bestehenden drei «Hochhäuser» würden alsdann wohl ebenfalls sanft renoviert.