Arbeitslosenquote im Kanton Zürich verharrt bei 3,2 Prozent

Trotz des Einbruchs der Wirtschaft bleibt der Zürcher Arbeitsmarkt weiterhin robust: Die Arbeitslosenquote im Oktober blieb bei 3,2 Prozent.

Erfreuliche Nachrichten aus den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV). Die Arbeitslosigkeit in Zürich ist gesunken und das dürfte in Zukunft weiterhin der Fall sein. - Keystone

Trotz des Einbruchs der Wirtschaft wegen des Coronavirus bleibt der Zürcher Arbeitsmarkt weiterhin robust: Die Arbeitslosenquote im Oktober blieb den sechsten Monat in Folge unverändert bei 3,2 Prozent.

Ende Oktober waren 27‘416 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet. Das sind 80 Personen weniger als im Vormonat, wie die Volkswirtschaftsdirektion am Freitag mitteilte. Im Oktober des Vorjahres lag die Arbeitslosenquote 1,2 Prozentpunkte tiefer.

Die Entwicklung in den einzelnen Branchen ist unterschiedlich. Einen spürbaren Anstieg gab es, wie im Herbst und Winter üblich, im Baugewerbe (+109). Auch im Gastgewerbe (+73) und bei den Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+59) stiegen die Zahlen.

Abgenommen hat die Arbeitslosigkeit dagegen im Gesundheits- und Sozialwesen (-95), im Detailhandel (-70) und bei der Informatik (-27).

Bislang sind junge Erwachsene von der Arbeitslosigkeit am stärksten betroffen, wie es in der Mitteilung heisst. Junge Erwerbstätige sind tendenziell stärker in Temporäranstellungen beschäftigt und haben kürzere Kündigungsfristen. Auch werden Personen mit umfassender Berufserfahrung während einer Krise eher im Betrieb gehalten.

Der Anteil der Arbeitslosen, die länger als ein Jahr beim RAV gemeldet sind, steigt seit Mai stetig an. So lag der Anteil der Langzeitarbeitslosen im April noch bei 9,4 Prozent. Bis Oktober kletterte er nun auf 15,5 Prozent.

Seit Beginn der Pandemie habe die Kurzarbeit entscheidend dazu beigetragen, dass Arbeitsplätze erhalten blieben und viele Arbeitnehmende vor der Arbeitslosigkeit bewahrt wurden, wird Andrea Engeler, Chefin des Amts für Wirtschaft und Arbeit, in der Mitteilung zitiert.

Wegen der Corona-Pandemie ist die Entwicklung der Wirtschaftslage und des Arbeitsmarkts nur mit grossen Unsicherheiten vorherzusagen. Die aktuellste Prognose von BAK Economics zum Kanton Zürich geht von einem Wirtschaftswachstum 2021 von 3,4 Prozent aus. Für das laufende Jahr wird mit einem Einbruch um 4,1 Prozent gerechnet.

Der Kanton ist wegen seiner internationalen Ausrichtung stärker vom Wirtschaftseinbruch betroffen als andere Kantone. So wurden Beherbergung, Gastronomie und Verkehr mit dem Flughafen Zürich aufgrund der Corona-Krise viel stärker getroffen als im Schweizer Durchschnitt, wie es in der Mitteilung heisst.