Michael Wendler: Psychologe vergleicht ihn mit «Unfallopfer»
Michael Wendler verbreitet wirre Theorien über die Corona-Krise. Ein Psychologe ist sich sicher: Der Sänger wurde nicht über Nacht zum Verschwörungstheoretiker.
Das Wichtigste in Kürze
- Michael Wendler schockt seine Fans mit wirren Verschwörungstheorien.
- Seine Aussagen kosten ihm Jobs und persönliche Beziehungen.
- Ein Psychologe analysiert den Schlagerstar.
Michael Wendler (48) hat seinen Jury-Job bei «DSDS» an den Nagel gehängt und verbreitet wirre Verschwörungstheorien auf Instagram.
Seine Worte hatten knallharte Konsequenzen für den Schlagerstar: Mit einem Schlag verliert er wichtige Werbedeals. Sein Manager Markus Krampe nennt ihn im Live-TV «krank» und RTL wird seine Traumhochzeit nicht ausstrahlen.
Was ist nur los mit dem Gatten von Laura Müller (20)? Laut Krampe ging es dem Musiker eigentlich gut. «Er hatte finanzielle Probleme, sollte aber bis zum Ende des Jahres schuldenfrei sein», sagte er bei «Pocher – Gefährlich ehrlich». Warum also der plötzliche Ausbruch?
Der deutsche Psychologe Dr. Christian Lüdke (60) erklärt gegenüber der «Bild»: «Erst einmal muss man sagen, dass unser Körper nur Stress oder Entspannung kennt. Und das kann man bei vielen erleben. Es ist immer eine Frage, welcher Zustand gerade die Überhand hat.»
Bei Michael Wendler deute vieles auf eine extreme Stressreaktion hin, ist sich der Experte sicher.
«Es sieht aus, nach dem Versuch, etwas, was nicht mehr kontrollierbar erscheint, unter Kontrolle zu bringen», so Lüdke. «Manchmal gibt es dann Auslöser für solche Aktionen, wie wir sie gesehen haben. Der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.»
Michael Wendler hat Angst vor Zukunft
Der Psychologe ist sich sicher, dass niemand über Nacht zum Verschwörungstheoretiker wird. «Viele gehen den Weg über Depression oder eine Angststörung. Sie versuchen teils mit Alkohol oder Drogen einen Weg zu finden für eine Eigentherapie.»
Aufgrund der Pandemie würden viele Menschen gerade mit grosser Unsicherheit in die Zukunft blicken: «Menschen, die Angst haben, richten ihren Blick in die Zukunft. Depressive Menschen gucken in die Vergangenheit. Ich befürchte bei Herrn Wendler eine tragische Kombination», so Dr. Lüdke.
«Eine Hochstressreaktion»
Er vergleicht den Wendler sogar mit einem Unfallopfer. Wie bitte? «Die spalten ihre Gefühle ab und verfallen in eine gefühlsmässige Vollnarkose. Eine Hochstressreaktion.»
Bleibt zu hoffen, dass der Wendler auf seinem Weg nicht noch andere Menschen zu Schaden bringt. Seiner Laura könnten die Taten ihres «Schatzis» die Karriere kosten.