Roger Waters äussert drastische Meinung zu Hamas-Angriffen

Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters (80) steht aufgrund mutmasslich antisemitischer Haltungen in der Kritik. Nun gab er ein Statement zum Krieg in Nahost ab.

Roger Waters äusserte sich per Video zum Krieg in Nahost. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Waters ist Mitbegründer der Rockband Pink Floyd.
  • Immer wieder werden Antisemitismus-Vorwürfe gegen den Musiker laut.
  • In einem Video betonte er nun seine «uneingeschränkte Unterstützung» der Palästinenser.

Zuletzt machte der Musiker Roger Waters mit umstrittenen Aussagen zur Situation zwischen Israelis und Palästinensern von sich reden. Unter anderem unterstützt der Pink-Floyd-Mitbegründer die israel-kritische Boykottbewegung BDS. Auftritte in Kostümen mit Nazi-Anleihen sorgten darüber hinaus für massive Kritik und strafrechtliche Ermittlungen.

Für Beobachter schien damit sicher, dass sich Roger Waters auch zu den aktuellen Ereignissen äussern würde. Damit lagen sie richtig. An diesem Wochenende veröffentlichte der Musiker ein Video-Statement, in dem er seine Sicht darlegte.

Roger Waters veröffentlicht 5-Minuten-Statement

In rund fünfeinhalb Minuten unterstrich Waters erneut seine Solidarität mit dem palästinensischen Volk. Sein Herz sei schwer, wenn er an die bevorstehenden schweren Kämpfe denke, so der 80-Jährige. Es dürfe kein weiteres Töten mehr geben, «auch nicht durch Hamas und IDF».

Die Verantwortung für die Gewalteskalation rechnet Waters jedoch nicht der Hamas zu. So fragt er: «Hatten die palästinensischen Widerstandskämpfer ein gesetzliches Recht und eine moralische Verpflichtung, sich gegen den Besatzer ihres Landes zu wehren?». Auch die Antwort gibt Roger Waters: «Ja.»

Er selbst «stehe uneingeschränkt an der Seite des gesamten unterdrückten palästinensischen Volkes». Dem umstrittenen Musiker zufolge solle Israel akzeptieren, dass sein «zionistisches Experiment gescheitert» sei. Waters hat eine antisemitische Haltung stets bestritten. Inwieweit sein Statement geeignet ist, Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, scheint jedoch fraglich.