Roger Waters interpretiert «The Dark Side Of The Moon» neu

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Grossbritannien,

Pink Floy-Mitgründer Roger Waters will «The Dark Side Of The Moon» neu interpretieren. Damit will er daran erinnern.

Der umstrittene britische Rockmusiker Roger Waters veröffentlicht am Freitag seine Neuaufnahme des legendären Pink-Floyd-Albums «The Dark Side Of The Moon», das vor 50 Jahren erschien. (Archivbild)
Der umstrittene britische Rockmusiker Roger Waters veröffentlicht am Freitag seine Neuaufnahme des legendären Pink-Floyd-Albums «The Dark Side Of The Moon», das vor 50 Jahren erschien. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DPA/DANIEL BOCKWOLDT

Der umstrittene britische Rockmusiker Roger Waters veröffentlicht am Freitag seine Neuaufnahme des legendären Pink-Floyd-Albums «The Dark Side Of The Moon», das vor 50 Jahren erschien.

«Dieses Album verdient eine Neuinterpretation», sagte Waters (80), der die Band Pink Floyd einst mitgegründet hatte, in einem Video auf seinem Youtube-Kanal. «Nicht um es zu verdrängen oder zu ersetzen, sondern um daran zu erinnern.» Der Titel des neuen Albums lautet «The Dark Side Of The Moon Redux».

Im Gegensatz zum Original, wo er sich mit Gitarrist und Sänger David Gilmour abwechselte, ist Waters auf der Neuaufnahme überwiegend alleiniger Leadsänger, wobei er viele Passagen spricht oder flüstert. Begleitet wird er von Background-Sängerin Azniv Korkejian, auch bekannt als Bedouine, und einigen langjährigen musikalischen Weggefährten wie Joey Waronker (Schlagzeug), Gus Seyffert (Synthesizer) oder Jonathan Wilson (Gitarre). Seine Versionen der Klassiker «Money» und «Breathe» veröffentlichte Waters schon vorab.

Kritiker werfen Roger Waters Antisemitismus vor

Zuletzt hatte der 80-Jährige in Deutschland jedoch weniger mit seiner Musik als mit seiner Israel-feindlichen Haltung Schlagzeilen gemacht. Kritiker werfen ihm Antisemitismus vor, was Waters zurückweist. Vor einem Konzert in Frankfurt von ihm gab es Proteste. Obendrein ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft wegen eines Kostüms im Stil einer SS-Uniform, das der Brite bei einem Konzert in Berlin trug. Waters stellte dazu klar, er habe einen «faschistischen Demagogen» dargestellt, eine Figur aus Pink Floyds Rockoper «The Wall» (1977).

Der Sänger, Bassist und Songschreiber hatte Pink Floyd 1985 im Streit verlassen, nachdem er mit der einflussreichen Progressive-Rock-Band einige bahnbrechende Rockklassiker geschaffen hatte. Vor allem sein Verhältnis zu Gilmour gilt seit jeher als schwierig. Abgesehen von einer kurzen Reunion beim «Live 8»-Konzert 2005 musizierten die beiden nie wieder zusammen. Waters spielte allerdings die Musik, die er mit Pink Floyd geschaffen hatte, als Solokünstler weiter.

Seine Neuaufnahme von «The Dark Side Of The Moon» spaltete schon im Vorfeld die Fans. Während einige begeistert reagierten, kritisierten andere seine Redux-Version als überflüssig. Anlässlich des Jubiläums hatten Pink Floyd das Original, eines der meistverkauften Alben der Musikgeschichte, bereits im März als Boxset mit viel Bonusmaterial neu veröffentlicht. Zumindest in einer Sache sind sich alle einig: Das bahnbrechende Konzeptalbum von 1973 ist ein Meisterwerk.

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