«Zu fett» für Sitz: Qatar Airways muss Influencerin Therapie zahlen

Juliana Nehme war laut Qatar Airways «zu fett» für ihren Sitz. Die Brasilianerin verklagte die Airline erfolgreich.

Juliana Nehme steckte im Libanon fest. - Instagram / @juliananehme

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Gericht in Brasilien hat Qatar Airways zu einer Geldstrafe verdonnert.
  • Plus-Size-Influencerin Juliana Nehme klagte die Airline an.
  • Man habe sie nicht auf ihren Sitz gelassen, weil sie zu dick sei.

Was entspannte Ferien im Libanon werden sollten, endete für das brasilianische Plus-Size-Model Juliana Nehme (38) unschön.

Grund: Qatar Airways verweigerte der Influencerin den Rückflug. Sie sei «zu fett» für den Sitz, hiess es, und müsse ein Erste-Klasse-Ticket für einen Aufpreis kaufen. Beim Hinflug mit Air France war Nehmes Gewicht offenbar kein Problem.

Nehme macht der Fluggesellschaft heftige Vorwürfe: «Es war, als wäre ich für sie kein Mensch», erzählte sie in den brasilianischen Medien. «Ich war ein fettes Monster, das nicht an Bord kommen konnte.»

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Qatar Airways muss Therapie-Stunden zahlen

Wieder zurück in Brasilien ging Juliana gerichtlich gegen die Airline vor – mit Erfolg! Eine Richterin in São Paulo hat Qatar Airways dazu verdonnert, dem Model Therapie-Stunden zu bezahlen. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 3'300 Franken.

Man habe Juliana aufgrund ihres Gewichts «diskriminiert und traumatisiert», so die Begründung. Dank Therapie könne sie den verursachten Stress verarbeiten.

Qatar Airways weist die Vorwürfe von sich. Man würde alle Passagiere mit «Respekt und Würde» behandeln. Die Airline erklärt den Vorfall so: «Jeder, der den Platz eines Mitreisenden behindert und seinen Sicherheitsgurt nicht sichern (...) kann, muss aus Sicherheitsgründen und für den Komfort (...) aller Passagiere einen zusätzlichen Sitzplatz kaufen.»