Grüne: Bei Leerwohnungsziffer unter 0,5 Prozent Zweitwohnungsstopp

Bastien Girod will, dass es bei Wohnungsnot einen Zweitwohnungsstopp gibt. Auch in den Städten gebe es 100'000 Zweitwohnungen.

Der grüne Nationalrat Bastien Girod will das Zweitwohnungsgesetz für Städte verschärfen: So soll für Städte nicht der Anteil der Zweitwohnungen entscheidend, sondern die Leerwohnungsziffer. «Wenn diese 0,5 Prozent unterschreitet, gibt es einen Zweitwohnungsstopp.» (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Grüne Bastien Girod greift Zweitwohnungen an.
  • Bei eine Leerwohnungsziffer von unter 0,5 Prozent soll es einen Stopp geben.
  • Zudem soll bestehender Wohnraum beispielsweise durch Verdichtung besser genutzt werden.

Der grüne Nationalrat Bastien Girod will das Zweitwohnungsgesetz für Städte verschärfen: So soll für Städte nicht der Anteil der Zweitwohnungen entscheidend, sondern die Leerwohnungsziffer. «Wenn diese 0,5 Prozent unterschreitet, gibt es einen Zweitwohnungsstopp.»

Es gebe 100'000 Zweitwohnungen in den grossen Schweizer Städten. «Das Zweitwohnungsgesetz sollte im Flachland schärfer angewendet werden: Keine neuen Zweitwohnungen mehr in Zürich, Basel oder Genf!», sagte Girod im Interview mit «SonntagsBlick».

Zweitwohnungen sind laut dem Grünen Bastien Girod auch im Flachland ein Problem. - keystone

Bestehender Wohnraum solle zudem besser genutzt werden, so Girod. Neben Verdichtung sollte auch beispielsweise eine ältere, alleinstehende Person ihre Wohnung bei unveränderter Miete mit einer Familie tauschen können. Bei grossen Wohnungen sollen zudem Familien vor Einzelpersonen den Vorzug erhalten müssen.

«Gemeinden müssen bei Wohnungsnot Belegungsvorschriften für Neubauten und Neuvermietungen verordnen können», sagte Girod. Ausserdem sollten künftige Wirtschaftsvorlagen wie Steuerreformen zur Firmenanlockung mit Massnahmen für bezahlbaren Wohnraum verknüpft werden.