Nationalrat will energetische Haus-Sanierungen erleichtern
In Baugebieten und Landwirtschaftszonen sollen energetische Sanierungen nicht mehr bewilligt, sondern nur noch der zuständigen Behörde gemeldet werden müssen. Der Nationalrat will das Raumplanungsgesetz in diesem Sinn anpassen.

Das Wichtigste in Kürze
- Mit 152 zu 21 Stimmen und mit 7 Enthaltungen unterstützte er am Mittwoch eine Motion von Jacqueline de Quattro (FDP/VD), mit der auch der Bundesrat einverstanden war.
Die Motion geht an den Ständerat.
De Quattro hatte Isolationen von Häusern im Auge. Es gehe darum, Besitzer zu energetischen Sanierungen ihrer Gebäude zu motivieren, sagte sie. Das Potenzial sei gross, über eine Million Gebäude bräuchten eine energetische Sanierung. Eine Melde- statt einer Bewilligungspflicht gelte heute schon für Solaranlagen.
Die Motion gehe viel zu weit, konterte Kurt Egger (Grüne/TG) und warnte vor den Folgen der Bewilligungsfreiheit für Ortsbilder. Etwa für den Anbau eines Wintergartens oder eine Windanlage auf dem Dach wäre künftig keine Bewilligung mehr nötig, mahnte er. Auch hätten in der Raumplanung Kantone und Gemeinden ein Wort mitzureden.
Umweltminister Albert Rösti unterstützte die Motion als «Zeichen für energetische Sanierungen», wie er sagte. Das Anliegen könne mit der laufenden Revision des Raumplanungsgesetzes aufgenommen werden. «Es braucht aber schon einem Rahmen, damit nicht einfach alles gemacht werden kann», sagte Rösti an die Adresse der Gegnerschaft.