Radio SRF: Petra Gössi (FDP) gibt grünes Licht für Zwangs-Züglete
Dass rund 160 Radio-Mitarbeiter der SRG von Bern nach Zürich zügeln sollen, sorgt allenthalben für rote Köpfe. Wenig beeindruckt zeigen sich indes die Schweizer Freisinnigen – sie lassen ihre Berner Sektion im Regen stehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SRG prüft, hunderte Radio-Journalisten von Bern nach Zürich zu zügeln.
- Die Betroffenen wehren sich mit einem offenen Brief dagegen.
- Bei Nau äussern sich die Präsidenten der grossen Schweizer Parteien.
Heute Mittag liessen über 160 Mitarbeiter von SRF und tpc die Bombe platzen: Per Brief kündigen sie SRG-Super-Boss Gilles Marchand und Medienministerin Doris Leuthard ihren Widerstand an. Widerstand gegen die Idee, die Informationssparte von Radio SRF nach Zürich zu zügeln.
Dem mutigen Schritt vorangegangen war ein offener Brief von fünf kantonalen Parteichefs, unter anderem jenem der FDP. Auch Nationalrat Christian Wasserfallen, Vizepräsident der Schweizer Freisinnigen, unterstützt die Bemühungen, die Medienschaffenden in Bern zu halten: «Die SRG sollte besser bei einer teuren Unterhaltungsshow sparen, als die Medienvielfalt zu gefährden.»
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Nau - Noch am 6. März ging es Ruedi Matter primär um Lohnkürzungen – auch bei sich selbst.
FDP-Chefin Gössi: «Unternehmerischer Entscheid»
Die FDP Schweiz hingegen mag sich nicht in die medienpolitische Diskussion der Stunde einmischen. Präsidentin Petra Gössi hält auf Anfrage fest: «Grundsätzlich handelt es sich um einen unternehmerischen Entscheid. Wichtig ist, dass die SRG ihren Leistungsauftrag erfüllt. Wie sie das macht, ist ihr überlassen.»
Ein Umzug der Belegschaft in die Limmatstadt dürfe zwar nicht zu einer «inhaltlichen Konzentration oder einem qualitativen Abbau des Angebots» führen. «Klar» sei aber auch, «dass die SRG reformbedürftig ist und sie sparsamer mit ihren Mitteln umgehen muss», sagt Gössi.
CVP-Präsident findet Idee « falsch und widersprüchlich»
Klar Position bezieht CVP-Boss Gerhard Pfister, dessen kleine Berner Kantonal- und Stadtpartei per Petition rund 2000 Unterschriften für einen Verbleib in der Bundesstadt gesammelt hat. «Geht gar nicht!», meint er.
Und fügt an: «Ich halte den Entscheid für ein Service public Unternehmen, das von sich selbst behauptet, nationale Kohäsion zu liefern, falsch und widersprüchlich.»