Schweizer Ursprungsbezeichnungen: Kampf um globale Anerkennung

Der Ständerat fordert den Bundesrat auf, sich für die weltweite Anerkennung von Schweizer Ursprungsbezeichnungen einzusetzen.

Gruyère AOP ist einer am meisten exportierte Schweizer Käse. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Im Ausland sollen die Schweizer Ursprungsbezeichnungen (AOP) und geschützten geografischen Angaben (IGP) anerkannt und eingehalten werden und der Bundesrat sich dafür einsetzen. Das fordert der Ständerat mit einer Motion.

Eingereicht hatte den Vorstoss die Kommission für Wirtschaft und Abgaben der kleinen Kammer (WAK-S). Sie will den Bundesrat darin bestärken, mit den vorhandenen Ressourcen seine Bemühungen um die Anerkennung von AOP und GUB einzusetzen.

Der Ständerat nahm die Motion am Montag oppositionslos an. Sie geht nun an den Nationalrat.

Bundesratsauftrag zur globalen Durchsetzung

Demnach soll der Bundesrat nicht nur bei Freihandelsabkommen auf die Schweizer Ursprungsbezeichnungen pochen, sondern auch gegenüber Ländern, die der Genfer Akte des Lissabonner Abkommens nicht beigetreten sind oder die nicht an Freihandelsabkommen gebunden sind. Der Bundesrat erklärte sich mit dem Auftrag einverstanden.

Eine weiter gehende Motion aus dem Nationalrat, die verlangte, in allen Handelsabkommen die Durchsetzung und Einhaltung von AOP und IGP durchzusetzen, lehnte der Ständerat hingegen ab, auf Antrag der WAK-S. Sie befürchtete, dass mit dieser Forderung keine neuen Handelsabkommen mehr zustande kommen könnten.