Bundesrat Martin Pfister kommt in der Bevölkerung gut an
Der frisch gewählte Bundesrat Martin Pfister ist vielen noch etwas unbekannt. Doch was man weiss, scheint zu überzeugen: Sympathisch und staatsmännisch sei er.
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Das Wichtigste in Kürze
- Martin Pfister ist seit heute Bundesrat und Nachfolger von Viola Amherd.
- Er macht auf die Bevölkerung einen positiven Eindruck, wie die Nau.ch-Umfrage zeigt.
- Kritik ist kaum zu hören, auch wenn man noch nicht viel über den Bundesrats-Neuling weiss.
Der neu gewählte Bundesrat Martin Pfister werde es «brillant gut machen», ist Zunftmeister Philipp Hofmann überzeugt. Er kennt Pfister auch schon länger und sagt deshalb voraus: Dieser Bundesrat wird «meh liefere statt lafere».
Nau.ch wollte wissen, was die Bevölkerung vom bislang national kaum bekannten Bundesrat Martin Pfister hält.
Bundesrat Martin Pfister gilt als sympathisch und souverän
Unter den Berner Lauben ist das Verdikt einigermassen klar: Man weiss noch nicht allzu viel über Bundesrat Martin Pfister, aber der erste Eindruck ist positiv.
«Angenehm, sympathisch, nichts Spezielles eigentlich», findet zum Beispiel Stefan. Pfisters Herkunft aus dem steuergünstigen Kanton Zug, Sitz von Rohstofffirmen wie Glencore, will er nicht an die grosse Glocke hängen.
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«Jeder Kanton hat nun mal seine eigenen Steuer-Regeln», meint er schulterzuckend. «Etwas viele Briefkastenfirmen», finden dagegen Vera und Jil.
Die beiden jungen Frauen haben aber ebenfalls nur Gutes über Pfister gehört. Dass er sich gut um die Schweiz kümmern wolle und sehr souverän wirke, zum Beispiel.
Ritter der Polteri, Pfister «der Staatsmann»
Im VBS werde es der 61-Jährige sicher auch gut machen, schliesslich bringe das Alter auch «viel Erfahrung» mit, meint Jil.
Und Vera ergänzt: «Er ist doch Offizier, oder hat jedenfalls eine militärische Vergangenheit.» Korrekt, Martin Pfister war Oberst und hat die Katastrophenhilfe der Territorialregion 3 befehligt.
Zufrieden ist auch Christian, obwohl er auch Konkurrent Markus Ritter durchaus für geeignet gehalten hätte. Diesen hält er allerdings für einen Polteri: «Ritter wäre der, der eher durchgesetzt hätte, Martin Pfister ist für mich eher der Staatsmann.»
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Die Herkunft aus dem Kanton Zug habe keine Bedeutung, findet Christian. «Wenn es ein guter Mann ist, ist es gut – egal, wo er herkommt.»
Gleichermassen sieht er auch keinen Nachteil darin, dass sich Pfister in Bundesbern noch nicht so auskennt: «Was man so hört, schafft er das schon.»
«Müsste sauber bleiben können»
Etwas Vorsicht walten lässt Rahel, die mit ihren Kindern durch die Berner Altstadt flaniert. «Man wird sehen», meint sie grundsätzlich. Einen sympathischen Eindruck von Martin Pfister hat aber auch sie.
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Pfisters Militärkarriere überzeugt auch sie davon, dass das bundesrätliche Rüstzeug fürs VBS vorhanden sein sollte. Nur was er genau bewirken werde, könne sie nicht sagen.
Entgegen den Grünen und der SP hat Rahel nicht grosse Bedenken betreffend Pfisters Zuger Herkunft. «Wenn er wirklich so pragmatisch Entscheidungen trifft und sachlich bleibt, müsste er eigentlich auch finanztechnisch sauber bleiben können.»